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Bisphosphonate verhindern Knochenmetastasen

27.03.2000  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Bisphosphonate verhindern Knochenmetastasen

von Ulrike Wagner, Berlin

Drei Viertel der Frauen, die am Mammakarzinom sterben, haben Knochenmetastasen. Damit gehen Komplikationen wie Schmerzen und Knochenbrüche einher, die vor allem an der Wirbelsäule dramatische Auswirkungen haben. Bisphosphonate können dies verhindern, erklärte Professor Dr. Ingo J. Diel von der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg auf einer Pressekonferenz von Hofffmann-La Roche in Berlin.

302 Patientinnen mit hohem Risiko für Knochenmetastasen nahmen an einer randomisierten Studie seiner Arbeitsgruppe teil. 157 Patientinnen erhielten täglich über zwei Jahre 1600 mg Clodronat. 145 Patientinnen wurden ausschließlich überwacht. Ergebnis nach 36 Monaten: In der Kontrollgruppe hatten die Tumoren bei 42 Patientinnen Metastasen gebildet, in der Clodronat-Gruppe bei 21 Frauen. In dieser Gruppe waren signifikant weniger Frauen gestorben. Erstaunlicherweise war bei den Frauen, die Bisphosphonate erhalten hatten, auch die Zahl der Metastasen außerhalb des Skeletts geringer.

Bisphosphonate sind Analoga des Pyrophosphats und wurden bereits vor 120 Jahren zum ersten Mal synthetisiert - als Waschmittelzusatz. Heute enthalten zum Beispiel viele Zahnpasten Bisphosphonate. Sie binden an den Hydoroxyapatit der Knochenoberfläche und hemmen den Abbau des Knochens durch die Osteoklasten. Die Effekte auf Knochenmetastasen sind daher nachvollziehbar. Auf welchen Mechanismen allerdings die Wirkung auf Metastasen an anderen Stellen des Körpers beruht, ist derzeit noch unklar. Die Experten diskutieren apoptotische Prozesse, Veränderungen der Adhäsionseigenschaften der Tumorzellen und einen Synergismus von zytotoxischen Substanzen und Bisphosphonaten. Während eine andere Arbeitsgruppe die eigenen Ergebnisse bestätigt habe, konnte eine dritte Gruppe die Effekte der Bisphosphonate nicht erhärten, räumte Diel ein. Top

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