Medizinticker - Archiv |
24.11.2003 00:00 Uhr |
Injektionsspritzen, die nur ein Tausendstel Millimeter groß sind, sollen mit größerer Präzision und vor allem geringeren Schmerzen Vakzinen, Proteine oder Partikel in den Körper einbringen. Die Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology in Atlanta haben solche Injektionsnadeln konzipiert, berichtet das Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“. Die Mikro-Nadeln bestehen aus Silizium, Metall, biologisch abbaubaren Polymeren oder aus Glas. Sie sind massiv oder hohl und erreichen Größen von einem Mikro- bis einem Millimeter. Da ein Einstich in die Haut nur wenige Nervenzellen trifft, sollen die Mikro-Nadeln auch kaum spürbar sein. In ersten Versuchen an Diabetes-Ratten ließen sich damit winzige Mengen an Insulin injizieren. Auch bei der Stabilität der Nadeln wurden alle Voraussetzungen optimal erfüllt, berichtet Mark Prausnitz von der School of Electrical and Computer Engineering vom Georgia Institute of Technology. Die Nadeln werden in einer Art Backform gegossen und können daher in verschiedener Größe, Breite und mit unterschiedlichen Profilen angefertigt werden. PZ
Ein finnisches Wissenschaftler-Team hat den Faktor entdeckt, der für
die Entwicklung und die Aufrechterhaltung des Lymphsystems verantwortlich
ist. Das meldet die Fachzeitschrift „Nature“ in einer
Online-Vorabveröffentlichung und stützt sich dabei auf einen
Forschungsbericht, der im Januar 2004 in „Nature Immunology“ erscheinen
soll. Bei dem Faktor handelt es sich um VEGF-C (Vascular Endothelial
Growth Factor C). Mäuse, denen der Wachstumsfaktor fehlt, sterben bereits
vor der Geburt durch starkes Anschwellen der Organe, berichten Kari
Alitalo von der Universität Helsinki und seine Mitarbeiter. Sie haben
herausgefunden, dass VEGF-C im Embryo das Signal zum Wachstum der
Lymphgefäße gibt. Mutationen im Gen für den Wachstumsfaktor könnten für
die Prädisposition zu Lymphödemen, wie sie beim Menschen auftreten,
verantwortlich sein, vermuten sie. PZ
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