Medizinticker - Archiv |
21.10.2002 00:00 Uhr |
Im Jahr 2000 starben in Deutschland 16.610 Menschen im Zusammenhang mit dem Genuss von Alkohol. Das teilt das Statistische Bundesamt anhand von Ergebnissen einer Sonderauswertung der Todesursachenstatistik mit. Dies sind rund 2 Prozent aller Todesfälle. Damit starben mehr Menschen im Zusammenhang mit Alkohol als durch Selbstmord (11.065) oder Transportmittelunfälle (7747). Dabei sind die Todesfälle, bei denen Alkoholkonsum zum Tod beigetragen hat, jedoch nicht die Hauptursache war, in diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Häufigste alkoholbedingte Todesursache war die alkoholische Leberzirrhose mit 9550 Verstorbenen. PZ
Die Zahl neuer Leprafälle ist weltweit auf den zweithöchsten Wert der vergangenen zehn Jahre gestiegen. Darauf hat das Deutsche Aussätzigen-Hilfswerk (DAHW) in Würzburg hingewiesen. Demnach gab es im Jahr 2001 mehr als 760.000 neue Leprapatienten, die meisten davon in Indien, Brasilien und Nigeria. Der Kampf gegen Lepra sei noch längst nicht gewonnen, hieß es. Noch immer erkrankten auch viele Kinder. Die Hilfsorganisation setzt sich seit 45 Jahren für den Kampf gegen die Lepra ein. dpa
Was ein Nasenloch lernt, gibt es an das andere weiter. Das haben Noam Sobel und seine Kollegen von der University of California in Berkeley herausgefunden und in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature veröffentlicht (Band 419, Seite 802). 30 Prozent der erwachsenen Menschen können die Chemikalie Androstenon nicht riechen. Sind sie dem Geruch allerdings wiederholt über mehrere Tage ausgesetzt, sind sie in der Lage, diesen zu erkennen. Selbst wenn nur ein Nasenloch dem Geruch exponiert war und gelernt hat, ihn zu erkennen, war das andere Nasenloch, das während des Experiments blockiert war, anschließend dazu in der Lage. Da es keine Verbindung zwischen den Geruchsnerven gibt, muss der Austausch im olfaktorischen Zentrum im Gehirn stattfinden, vermuten die Forscher. Der Mechanismus ermöglicht dem Geruchssinn, eine große Vielfalt von Gerüchen wahrzunehmen. PZ
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