Medizinticker - Archiv |
22.10.2001 00:00 Uhr |
Das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg hat eine neue Informationsbroschüre "A-B-C der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" herausgegeben. Sie ist für Krebspatienten und deren Angehörige sowie andere interessierte Personen gedacht. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich beim Krebsinformationsdienst im Deutschen Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg. PZ
Nur 15 Prozent aller Osteoporose-Patienten erhalten überhaupt eine Therapie. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie anlässlich des Weltosteoporosetags aufmerksam gemacht. In Deutschland leiden mindestens 3 Millionen Menschen an der Erkrankung, 10 Millionen sind gefährdet. Inzwischen steht eine Reihe hoch potenter Substanzen für die Behandlung zur Verfügung. Die oft teuren Medikamente würden allerdings zu selten eingesetzt, heißt es in der Pressemitteilung der Gesellschaft. Offensichtlich werde die gesellschaftliche Bedeutung der Osteoporose in Deutschland unterschätzt. PZ
Zwei verschiedene Wissenschaftler-Teams haben Details zur Wirkung des
Milzbrandtoxins entdeckt, die neue Ansatzpunkte für die Entwicklung von
Wirkstoffen gegen Bacillus anthracis liefern. Das Bakterien-Gift besteht
aus drei Bestandteilen. Eines der Eiweißmoleküle dockt an die Wirtszelle
an und injiziert zwei weitere Faktoren. John A. T. Young von der
Universität Wisconsin in Madison und seine Kollegen haben den Rezeptor
entdeckt, an den das Anthrax-Protein bindet. In vitro blockierte eine
lösliche Form des Rezeptors das Toxin und schützte dadurch die Zellen.
Robert Liddington vom Burham Insitute in La Jolla, Kalifornien und seine
Mitarbeiter haben die Struktur eines der beiden anderen Proteine
aufgeklärt, das für die Pathogenese der Erkrankung verantwortlich ist.
Beide Arbeiten sollen in der Nature-Ausgabe vom 8. November erscheinen. PZ
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