Medizinticker |
25.09.2000 00:00 Uhr |
PZ. Die frühe Behandlung von HIV-Infektionen löst eine Immunantwort aus, die die Viruslevel kontrollieren kann. Das melden Bruce Walker und seine Kollegen von der Harvard Medical School in Boston, Massachusetts in der aktuellen Ausgabe von Nature (Vol. 407, Seite 523). Acht HIV-Patienten hatten die Medikamentenbehandlung unterbrochen und wurden sorgfältig überwacht. Bei allen blieb die Viruslast unterhalb bestimmter Spiegel, mit denen die Patienten leben können - zumindest für eine begrenzte Zeit. Einige Patienten mussten die medikamentöse Therapie wieder aufnehmen, als ihre Viruslast signifikant stieg. Die Hälfte der Patienten hat allerdings auch ohne Medikamente nach sechs Monaten stabile Viruszahlen. Die frühe Therapie hatte bei allen Patienten die Zahl virusspezifischer T-Lymphozyten und T-Helferzellen ansteigen lassen. Dies zeige, wie wichtig die frühzeitige Behandlung von HIV-Patienten sei, schlossen die Forscher.
dpa. Piloten und Stewardessen könnten ein leicht erhöhtes Krebsrisiko haben. Es gebe Hinweise darauf, dass eine lang anhaltende, niedrige Strahlendosis wie sie etwa bei häufigen Interkontinentalflügen herrsche, im Laufe eines Berufslebens das Krebsrisiko geringfügig steigern könnte, sagte der Leitende Arzt der Deutschen Lufthansa, Lutz Bergau, am Samstag zum Abschluss des Kongresses "Medizin und Mobilität", der dpa in Berlin. Die Gesundheitsbeeinträchtigung werde derzeit als gering eingeschätzt, Klarheit solle aber eine groß angelegte internationale Studie schaffen.
dpa. Regelmäßiger Sport ist gegen dauerhafte Depressionen weitaus wirksamer als
Antidepressiva. Dies haben US- Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, die im
Fachmagazin "Psychosomatic Medicine" veröffentlicht wurde. Die Forscher des
Medizinischen Zentrums der Duke-Universität in Durham, (Bundesstaat North Carolina),
fanden ferner heraus, dass Patienten, die Sport mit der Einnahme von Medikamenten
kombinieren, eher rückfällig werden.
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