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Medizinticker - Archiv

12.08.2002  00:00 Uhr

Medizinticker

Laser gegen Tätowierungs-Frust

Nach dem Tattoo-Boom der vergangenen Jahre haben Laserchirurgen in Deutschland einen neuen Patientenkreis. Die Entfernung von unliebsamen Tätowierungen stehe neuerdings ganz oben auf der Wunschliste seiner Patienten, sagte Jürgen Bier, Leiter der Berliner Charité-Klinik für Gesichtschirurgie und plastische Operationen. "Viele junge Leute merken spätestens bei der Berufswahl, dass Tätowierungen ein Stigma sein können", sagte er. Polizei und Bundeswehr akzeptierten zum Beispiel keine Bewerber mit Tattoos. Anderen Patienten sei ihre Hautzierde schlicht lästig geworden. dpa

24-Stunden-Gesellschaft macht krank

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Berlin warnt vor den Risiken einer rund um die Uhr aktiven Gesellschaft. Großstädte wie Frankfurt dehnten ihre Aktivitätszeiten immer weiter in die Nacht und ins Wochenende hinein aus, fasste Projektleiter Dietrich Henckel die Ergebnisse der Studie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zusammen. Wenn der gesellschaftliche Rhythmus aufgelöst werde, erhöhe sich die Katastrophengefahr. Außerdem mache es die Menschen krank. dpa

Affen fehlen Teile des Sprachgens

Sprache beruht auf der Fähigkeit, Mund und Kehlkopf kontrolliert zu bewegen. Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und seine Mitarbeiter haben nun herausgefunden, warum Schimpansen und andere Affen dazu nicht in der Lage sind. Ihnen fehlen wie allen anderen Tieren Änderungen in einem FOXP2 genannten Gen, die ausschließlich im menschlichen Genom vorliegen. Diese Mutationen befähigen den Menschen offensichtlich der Sprache, schreiben die Wissenschaftler in einer Online-Vorabveröffentlichung des Fachmagazins Nature. Erst im vergangenen Jahr haben Forscher das Gen entdeckt. Mutationen führen beim Menschen zu schweren Sprach- und Grammatikstörungen. PZ Top

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