Medizinticker - Archiv |
10.06.2002 00:00 Uhr |
Jede dritte Schülerin in Deutschland leidet an einem gestörten Essverhalten, macht sich ständig Sorgen um ihr Gewicht und die Figur, wie eine Studie des Institutes für Medizinische Psychologie der Universität Jena ergab. Bei 14 Prozent von ihnen bestehe ein sehr hohes Risiko, eine Essstörung wie Magersucht (Anorexie) oder Essbrechsucht (Bulimie) zu entwickeln, wie die Befragung von 736 Gymnasiasten und Studenten von 12 bis 32 Jahren zeigte. 43 Prozent der weiblichen Befragten und 21 Prozent der männlichen entschieden sich in den vergangenen zwölf Monaten für eine Diät. Offenbar ist die Selbsteinschätzung der Jugendlichen gestört: 42 Prozent der Schülerinnen hielten sich für übergewichtig, obwohl es nur bei 8 Prozent zutraf, zeigte die Jenaer Untersuchung. Andererseits waren 33 Prozent der Befragten untergewichtig, es schätzten sich aber nur 6 Prozent so ein. PZ
Allein mit ihren Gedanken konnten zwei Rhesusaffen einen virtuellen Ball am Computerbildschirm bewegen. Hierfür hatten Forscher der Arizona State University den Tieren 18 Elektroden implantiert, die die Impulse einzelner Neuronen des motorischen Cortex auffingen und an einen Computer weiterleiteten. Mit einiger Übung konnten die Affen die virtuellen Bälle genauso geschickt und schnell auf ein gegebenes Ziel hin steuern, wie in früheren Versuchen mit einem Cursor, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Science (Band 296, Seiten 1829 bis 1832). Diese Versuche geben Hoffnung, dass sich künstliche Gliedmaßen eines Tages rein durch Gedanken steuern lassen. Überraschend ist vor allem die geringe Anzahl der zur sicheren Steuerung benötigten Nervenzellen. PZ
Besonders relevante Schmerzerscheinungsformen und
deren Konsequenzen für Betroffene hat die Gesundheitsberichterstattung
des Bundes (GBE) am Robert-Koch-Institut in einem knapp 20-seitigen Heft
dargestellt. Der Ratgeber "Chronische Schmerzen - Kopf- und
Rückenschmerzen, Tumorschmerzen" zeigt außerdem Perspektiven und
Ziele für eine bessere Versorgung der Patienten auf. Das GBE-Heft kann
kostenlos angefordert werden beim Robert-Koch-Institut,
Gesundheitsberichterstattung, General-Pape-Straße 62 - 66, 12101 Berlin,
Fax: (0 18 88) 7 54-35 13. PZ
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