Medizinticker - Archiv |
07.02.2005 00:00 Uhr |
Die Gefahr des plötzlichen Kindstods steigt mit warmen Wetterlagen im Winter. Das ist das Ergebnis einer zwölfjährigen Studie aus Süddeutschland und der Schweiz, nach der 94 Prozent der Unglücksfälle mit Föhn-Wetterlagen verbunden waren. Gefahr bestehe, wenn Säuglinge übermäßig zugedeckt seien oder mit im Elternbett schliefen. In fast allen der 728 untersuchten Kindstod-Fälle war über Nacht die Außentemperatur wenige Stunden vor dem Unglück um mehrere Grad gestiegen. Offenbar können manche Babys einen raschen Temperaturanstieg nicht gut genug ausgleichen, sodass es zu einer Überwärmung kommt. Auch bei kürzlich verstorbenen Kindern wurde eine deutlich überhöhte Körpertemperatur festgestellt. dpa
Wegen einer Mumpsepidemie auf den britischen Inseln warnt das Tropeninstitut der Universität Rostock junge Leute derzeit vor einer Reise nach Großbritannien. Vor allem Austauschschüler oder -studenten, die die Krankheit nicht als Kind durchgemacht haben, sollten sich impfen lassen. Sinnvoll sei eine kombinierte Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. In Großbritannien sind im Januar laut Institut fast 5000 15- bis 24-Jährige vor allem an Universitäten an der Virusinfektion erkrankt. Um die Epidemie einzudämmen, führten die Behörden Massenimpfungen durch. Im zweiten Halbjahr 2004 seien in Großbritannien fast 16.000 Menschen am Mumps erkrankt, im gleichen Zeitraum 2003 nur etwa 2000. dpa
Ein einfacher und kostengünstiger Urintest liefert den besten Hinweis
auf eine bestehende Gefäßerkrankung, meldet die Deutsche Gesellschaft für
innere Medizin (DGIM). Sind Nierengefäße durch Bluthochdruck, Diabetes,
Nikotin oder Entzündungen geschädigt, tritt Albumin in den Urin über.
Demnach sei ein positiver Harntest aussagekräftiger als erhöhte
Cholesterinwerte, da diese keine Aussage über die Schädigung zulassen. Die
DGIM fordert daher, den Urin ab dem 50. Lebensjahr mindestens einmal
jährlich im Rahmen von Früherkennungsprogrammen zu testen. PZ
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