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Einblick in die Welt der Proteine

02.06.2003  00:00 Uhr

Highlight-Kongress

Einblick in die Welt der Proteine

PZ  Um die molekularen Ursachen von Krankheiten zu erforschen, reicht es nicht aus, das Genom des Menschen oder des Erregers zu kennen. Die echte Herausforderung ist jetzt, nach der Ära der Genomprojekte, die Untersuchung der Proteine. Das Thema steht im Zentrum des Vortrags von Professor Dr. Michael Karas während des Highlight-Kongresses am 14. Juni in Gotha.

Krankheiten sind letztlich immer bestimmt durch Änderungen auf der Proteinebene: durch Unterschiede in der Menge an Proteinen, die in der Zelle produziert werden und in den Modifikationen der Eiweißmoleküle. Auch die meisten modernen Arzneistoffe haben Proteine als Zielstrukturen. Zudem rücken die Proteinlokalisation innerhalb der Zelle sowie die Wechselwirkungen zwischen den Eiweißen mehr und mehr ins Interesse der Wissenschaftler. All diese Fragen, die letztlich alle in der Frage nach der Funktion des Proteins münden, lassen sich nicht mithilfe der Gensequenz beantworten.

Denn die Welt der Proteine ist viel komplexer als die dagegen eindimensional scheinende DNA, und auch Computer können sich diesem Problem nur annähern. Direkt vom Genom auf das Proteom zu schließen ist prinzipiell nicht möglich. Denn dazwischen liegt ein ungeheuer komplexes Netzwerk von Regulationsstufen, die auch von ständig wechselnden Umweltbedingungen maßgeblich beeinflusst werden.

Für die Untersuchung aller Protein in einer Zelle, einem Zellkompartiment oder einem funktionellen Multiproteinkomplex unter definierten Bedingungen (Proteomics) sind neue Instrumente nötig. Sie wurden in den vergangenen zehn Jahren entwickelt. Kernstück ist dabei die Kombination von gelelektrophoretischen und chromatographischen Trennverfahren mit der Massenspektrometrie. Diese Werkzeuge sind inzwischen auch aus der Arzneimittelentwicklung sowie für die Suche nach Arzneitstoff-Targets und deren Validierung nicht mehr wegzudenken. Auch in der Toxikologie spielen sie zunehmend eine Rolle.

  • Die aktuellen Verfahren, deren Stärken, aber auch die Grenzen dieser Methoden wird Karas, der am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt forscht und lehrt, am 14. Juni vorstellen und diskutieren. Sein Vortrag „Proteomics – ein Forschungsgebiet auch für Pharmazeuten“ ist Teil des wissenschaftlichen Programms des Highlight-Kongresses, zu dem die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft zusammen mit der Pharmazeutischen Zeitung vom 13. bis 15. Juni nach Gotha einlädt. Für weitere Informationen senden Sie bitte eine E-Mail an redaktion@govi.de.
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