Rauchfreie Filme und Mode |
26.05.2003 00:00 Uhr |
Der Filmwelt kann man nicht vorwerfen, Krebs hervorzurufen, aber sie sollte auch keine Produkte verherrlichen, die dies tun, stellt die WHO klar. Rauchen in Filmen ist ein gewaltiges Problem, da Zigaretten in den Händen berühmter Hollywood-Stars eine ungeheure Anziehungskraft vor allem für Jugendliche erhalten und diese zum Rauchen animieren können. Die WHO fordert daher mit dem Motto des diesjährigen Welt-Nichtrauchertages „Rauchfreie Filme und rauchfreie Mode“ die Film- sowie die Modeindustrie auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Sie sollten aufhören, ein Produkt zu fördern, das jeden zweiten regelmäßigen Konsumenten tötet. Eine besondere Bedeutung komme dabei der amerikanischen Filmindustrie zu, da US-Filme auf allen fünf Kontinenten gezeigt würden und außerdem Filmschaffenden weltweit zum Vorbild dienten.
Aktuelles Negativ-Beispiel sei der Hollywood-Film „Chicago“, deren weibliche Hauptfiguren in unzähligen Szenen Zigaretten rauchen, und dies, obwohl der Film in den 20er-Jahren spielt, in denen nur knapp fünf Prozent der Frauen in den USA rauchten.
140.000 Tote jedes Jahr
Zum diesjährigen Welt-Nichtrauchertag ruft das Aktionsbündnis Nichtrauchen zusammen mit der Deutschen Krebshilfe die deutsche Unterhaltungsindustrie auf, aktiv für eine rauchfreie Gesellschaft einzutreten. Rund 140.000 Menschen sterben in der Bundesrepublik jedes Jahr an den Folgen ihres Lasters – das ist mehr als durch Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen.
Weitere Informationen zum Welt-Nichtrauchertag 2003 sowie Poster und Postkarten zum Bestellen und Materialien zum Herunterladen finden sich auf den Seiten des Aktionsbündnisses Nichtrauchen (www.who-nichtrauchertag.de/html/wnrt03.html).
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