Minisonde funkt Blutwerte aus dem Körper |
10.02.2003 00:00 Uhr |
Sie bestehe aus einem Mikrochip in einer Silikonkapsel. Über eine winzige Punktion am Gesäß werde sie mit einem Katheterschlauch zu einer Arterienverzweigung knapp unter der Haut geschleust und ausgesetzt. Dort bleibe sie mit drei Haltebeinchen hängen. Der Mikrochip funke zehn Mal pro Sekunde die aktuellen Temperatur- und Blutdruckwerte an die Lesestation. Die Energie beziehe die Sonde über eine winzige Antenne aus den elektromagnetischen Wellen des Lesegerätes.
Die gespeicherten Daten könne der Arzt später auf seinen Rechner laden und auswerten. Aus dem Messverlauf könne er auch die Herzfrequenz ablesen und mögliche Herzrhythmusstörungen feststellen Professor Dr. Thomas Schmitz-Rhode vom Universitätsklinikum Aachen, der die Sonde mit entwickelt hat.
Zielgruppe seien vor allem Patienten mit extrem hohem Blutdruck und schwieriger Therapie. Die Langzeitmessung von bis zu einem halben Jahr könne die bisherige 24-Stunden-Messung mit einer Manschette ersetzen und perfektionieren. Nach der Therapie bleibe die Sonde im Körper.
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