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Preis für Leukozytenlockstoff

06.12.1999  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Preis für Leukozytenlockstoff

Beitrag der PZ-Redaktion

Den Aids-Forschungspreis hat die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie in diesem Jahr an drei Arbeitsgruppen verliehen. Die Wissenschaftler erhielten die Auszeichnung auf dem 5. Deutschen Kongress für Infektions- und Tropenmedizin Ende November in München. Gestiftet wurde der mit 10 000 DM dotierte Preis von GlaxoWellcome.

Die drei Arbeitsgruppen hatten untersucht, welche Proteine des HI-Virus Leukozyten ins zentrale Nervensystem locken können. Weiße Blutzellen, die ins ZNS wandern, sind an der Entstehung der Aids-assoziierten Demenz beteiligt. Die Leukozyten dienen dabei als Vehikel für die HI-Viren und setzen neurotoxische Substanzen frei. Dadurch kommt es zu funktionellen und strukturellen Veränderungen im Zentralen Nervensystem.

Die Gruppen um Professor Dr. Hans W. Pfister aus dem Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor Dr. Volker Erfle vom Forschungszentrum Gesundheit in Neuherberg und Professor Dr. Adriano Fontana vom Institut für Klinische Immunologie des Universitätshospitals Zürich haben herausgefunden, dass das Nef-Protein des HI-Virus in vitro und in vivo Leukozyten anlockt. Bisher war über die chemotaktische Aktivität von HIV-Proteinen nichts bekannt.

Das HI-Virus dringt früh nach der Infektion ins zentrale Nervensystem ein und persistiert dort. In neueren Studien hatte sich gezeigt, dass das Ausmaß der HIV-assoziierten Demenz mit der Zahl von ins Gehirn eingedrungenen Makrophagen zusammenhängt. Die Forscher gehen von der Theorie aus, dass im Gehirn vorhandene HI-Viren Makrophagen aus dem Blut durch chemotaktische Proteine anlocken und damit die Neuropathogenese ankurbeln.

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