Pharmazeutische Zeitung online

Kombucha ist kein Gesundheitselixier

28.08.2000  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Kombucha ist kein Gesundheitselixier

PZ-Artikel

"Die therapeutische oder gesundheitsvorbeugende Wirkung von Kombucha ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen", beurteilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Werbeaussagen über das Erfrischungsgetränk aus fermentiertem Tee.

Die Liste dieser Aussagen ist lang: Kombucha soll entschlackend wirken, die Darmfunktion anregen, die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen, für reine Haut sorgen, bei Kopf- und Gliederschmerzen, Gicht oder Rheuma helfen und vor Arteriosklerose und Krebserkrankungen schützen. "Kombucha ist nicht mehr oder weniger als ein Erfrischungsgetränk auf Teebasis, allenfalls mit Wirkungen vergleichbar mit Sauermilchprodukten", stellt dagegen Professor Dr. Helmut Erbersdobler, Präsident der DGE, fest.

Bei Kombucha handelt es sich um ein Gemisch aus Hefen und Bakterien, dessen Zusammensetzung je nach Herkunft stark schwanken kann. Die gallertartige Masse lässt sich auf unterschiedlichen Substraten kultivieren. Traditionell wird hierfür gezuckerter schwarzer Tee verwendet. Die Hefen vergären den Zucker zu Kohlendioxid und Alkohol (etwa 0,5 Prozent), dadurch entsteht ein prickelndes Getränk. Essigsäurebakterien vergären den Alkohol anschließend zu Essigsäure. Weitere Fermentationsprodukte sind Milchsäure, Glukonsäure und andere organische Säuren. Die gallertige Masse besteht aus Zellulose, die von anderen Bakterien gebildet wird.

Bis zum sechsten Tag nach Ansatz der Kultur ist Kombucha ein Erfrischungsgetränk mit süßlichem Geschmack, der an Birnen oder Pfirsiche erinnert. Nach rund 20 Tagen erreicht der pH-Wert mit 2,5 sein Minimum. Dann lasse sich das Produkt eher als Speiseessig verwenden, so die DGE.

Der "Teepilz" wird von Hand zu Hand weitergegeben oder ist im Handel zu kaufen. "Wer das Getränk selbst herstellt, riskiert, dass sich neben den erwünschten Mikroorganismen auch Krankheitserreger ansiedeln können. Daher sollten immungeschwächte Personen - wenn überhaupt - auf kommerzielle Produkte zurückgreifen, da diese zumeist hitzebehandelt sind", so die DGE. Das industriell hergestellte Getränk bieten Bioläden, Reformhäuser oder der Lebensmittelhandel an.

Top

© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa