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Hochmoderne Isolierstation geht in Betrieb

11.03.2002  00:00 Uhr

Hochmoderne Isolierstation geht in Betrieb

von Ulrike Wagner, Frankfurt am Main 

Die neue Isolierstation am Universitätsklinikum Frankfurt kann in dieser Woche die ersten Patienten aufnehmen. Die Station steht jetzt für die Behandlung hochinfektiöser, lebensbedrohlicher Erkrankungen zur Verfügung. Damit wird eine Lücke innerhalb Deutschlands geschlossen, erklärte Privatdozent Dr. Hans Reinhardt Brodt vom Zentrum der Inneren Medizin des Klinikums der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am 9. März während eines Symposiums.

Bislang konnten nur Berlin, Leipzig, Hamburg und München mit Isolierstationen aufwarten, in denen Patienten behandelt werden können, die sich zum Beispiel mit Ebola-, Lassa- und Marburg-Viren infiziert haben. Die Frankfurter Station sei die modernste im Bundesgebiet, erklärte Brodt. Wird ein Patient mit Verdacht auf eine hochinfektiöse Krankheit hier eingeliefert, verhindern Schleusen und ein permanenter Unterdruck, dass sich der Erreger weiter verbreiten kann.

Spezielle Anzüge und Atemluftfilter schützen das Personal vor einer Ansteckung. Eine Tagesschicht besteht aus drei Ärzten und acht Pflegekräften, die entsprechend ausgebildet sind und sich für einen solchen Einsatz bereit erklärt haben. Für die Pflege eines Patienten über 10 bis 14 Tage ist etwa die doppelte Zahl an Fachleuten nötig, erklärte Brodt auf Nachfrage der PZ.

Eine Laboreinheit ermöglicht Routineuntersuchungen direkt auf der Station. Auch Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und künstliche Beatmung sind dort möglich. Alle Labor-Utensilien, Bettwäsche und selbst das Essgeschirr der Patienten wird zur Dekontamination vor Ort autoklaviert.

Die Isolierstation gehört wie die Brandschutzdirektion zum Kompetenzzentrum für hochkontagiöse Infektionskrankheiten, das am Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main angesiedelt ist. Das Gesundheitsamt ist federführend und primärer Ansprechpartner, wenn zum Beispiel ein Reisender aus dem Kongo auf dem Flug nach Frankfurt erkrankt. Dazu wurde ein Bereitschaftsdienst eingerichtet, der rund um die Uhr zur Verfügung steht. Die Experten müssen dann vor Ort abklären, ob es sich tatsächlich um ein hochansteckendes hämorrhagisches Fieber und damit vielleicht um eine Infektion mit dem Ebola-Virus handelt.

Auch die weitere Organisation und das Management eines solchen Vorfalls liegen in der Verantwortung des Gesundheitsamtes. Die Branddirektion übernimmt den Transport des Patienten. Sie verfügt über einen Wagen, der speziell für solche Fälle ausgerüstet wurde. Das Stadtgesundheitsamt ist auch für die Beratung sämtlicher hessischer Gesundheitsämter verantwortlich, wenn zum Beispiel in einem Kreiskrankenhaus bei einem Patienten Verdacht auf eine hochansteckende Krankheit besteht.

So lange kein Patient mit einem viralen hämorrhagischen Fieber oder etwa der Lungenpest in Frankfurt behandelt werden muss, werden auf der Station Patienten mit harmloseren Infektionskrankheiten behandelt, die nicht isoliert werden müssen. Die Spezialeinrichtungen sowie die Unterdruckanlage liegen so lange still.

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