Pharmazeutische Zeitung online

Zinkmangel wird oft übersehen

25.11.1996  00:00 Uhr

- Medizin

  Govi-Verlag

Zinkmangel wird oft übersehen

  Zinkmangel ist gar nicht so selten, wie oft angenommen. Durch seine meist unspezifischen Symptome wird er jedoch oft übersehen. Es gibt viele Krankheiten, die mit einem Zinkmangel einhergehen können. Schon durch die eingeschränkte Resorptionsfähigkeit gehören dazu chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Aber auch Malabsorption, Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, Pankreaserkrankungen oder Zöliakie können einen Zinkmangel provozieren.

Nach Angaben der Wissenschaftler bei einem internationalen Workshop der Falk Foundation e. V. in Freiburg droht ein Mangel immer dann, wenn zu wenig Zink mit der Nahrung aufgenommen wird, bei Resorptionsstörungen, bei erhöhtem Zinkbedarf sowie bei Zinkverlusten. "Meist kommen gleich mehrere Faktoren zusammen", erklärte Dr. Peter J. Aggett aus Norwich. Zusammenhänge sieht man nach seinen Angaben auch bei generell kataboler Stoffwechsellage und bei neoplastischen Erkrankungen, bei Nierenversagen, bei Wachstumsprozessen im Kindesalter, bei Schwangeren und in der Rekonvaleszenzphase nach schwerer Krankheit.

Allgemeine Symptome sind Hautveränderungen und eine periorale und perianale Dermatitis, trockene, spröde Haare oder Haarausfall bis zur Alopezie. Es kann zur Gewichtsabnahme bis hin zur Anorexie kommen, zum Tremor und zu einer erhöhten Infektanfälligkeit. Typisch sind nach Dr. Kurt Grüngreiff aus Magdeburg auch Störungen des Sensoriums. Deshalb müsse man Geruchs- und Geschmacksveränderungen und ein verschlechtertes Sehvermögen in der Nacht immer mit einem Zinkmangel verbinden.

Da Zink als Cofaktor zahlreicher Enzyme an der Regulation vielfältiger Stoffwechselprozesse beteiligt ist und da es eine wichtige Funktion bei der DNA- und RNA-Synthese sowie bei Reparaturvorgängen und bei der Membranstabilisierung hat, sollte die Supplementierung bei Mangelzuständen selbstverständlich sein. Zur Supplementierung geeignet sind Wirkstoffe wie Zinkhistidin, das auch bei chronischer Darmerkrankung noch gut resorbiert werden kann. Die Zinkbehandlung sollte nach Grüngreiff aber immer unter ärztlicher Kontrolle stehen; das Präparat sollte mindestens eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden, damit die Absorption im Darm nicht durch die Nahrungsaufnahme gestört wird.

PZ-Artikel von Christine Vetter, Freiburg
       

© 1996 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa