Pharmazeutische Zeitung online

Vom Labor in die Bodega

26.11.2001  00:00 Uhr

SEMESTER IN MADRID

Vom Labor in die Bodega

von Judith Steinhoff, Lennestadt

Im Sommersemester 2001 verbrachte ich als Pharmaziestudentin der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn ein Auslandssemester an der Universidad Complutense in Madrid. Dort absolvierte ich ein viermonatiges Praktikum in der Pharmazeutischen Chemie. Nicht nur fachlich lernte ich in dieser Zeit eine Menge. Ich traf Menschen aus aller Welt, knüpfte neue Freundschaften und hatte die Chance, die spanische Kultur und Sprache zu studieren.

Madrid ist mit über fünf Millionen Einwohnern die größte Stadt Spaniens, Sitz der Regierung und des Parlaments, Residenz des spanischen Königs sowie politische, wirtschaftliche und kulturelle Metropole des Landes. Hier befinden sich mehrere Universitäten, Hochschulen und Akademien, die Nationalbibliothek, eine alte und neue Kathedrale, zahlreiche Kirchen, Klöster, Adelspaläste und viele Museen wie das berühmte Prado, eine der bedeutendsten Galerien der Welt. Außerdem zwei Stierkampfarenen. Die zentrale Lage im Hochland Neukastiliens ist ideal, umliegende Orte schnell zu erreichen und dabei Land, Leute und die typisch spanischen Bräuche kennen zu lernen.

Die Pharmazeutische Fakultät befindet sich zusammen mit der medizinischen und zahnmedizinischen Fakultät nahe der Ciudad Universitaria auf dem großen Campus der Universidad Complutense. Das Studium in Spanien dauert insgesamt fünf Jahre, wobei die Studenten im letzten halben Jahr ein Praktikum in der Apotheke oder Krankenhausapotheke absolvieren. Die ersten drei Jahre lassen sich mit dem Grundstudium, die letzten zwei mit dem Hauptstudium in Deutschland vergleichen. Das Studium ist nicht wie in Deutschland in Semester eingeteilt, auch gibt es im Februar und März keine Ferien. Jedoch wird ein Jahr (curso) in zwei cuatrimestre eingeteilt. Prüfungszeit ist immer Januar und Februar. Die Ausstattung der Labore lässt sich mit der der Bonner Institutslabore vergleichen. Die Promotion dauert in Spanien mit sechs bis sieben Jahren länger als in Deutschland.

In der Universität arbeitete ich an einem Projekt, welches die Synthese von Multi-DrugResistance (MDR)-Inhibitoren, ausgehend von dem Naturstoff Welwistatin, erforschte. Meine Forschungsarbeit befasste sich mit der Swern-Reaktion von 3-(3-Hydroxyalkyl)indolen. Das Projekt gab mir einen ausgezeichneten Einblick in wissenschaftliches Arbeiten. Auch die Betreuung durch die Professoren und Doktoranden war sehr gut. Am Ende fasste ich die Ergebnisse meiner Arbeit in einem Bericht zusammen - in Spanisch! Im Labor musste ich den ganzen Tag die Sprache verstehen und sprechen, und meine Kenntnisse verbesserten sich dadurch schnell. Drei Monate nahm ich zusätzlich an einem Sprachkurs teil. Die Sprachschule "acento espanol" lag mitten im Stadtzentrum und war Treffpunkt von Studenten aus der ganzen Welt.

Nicht einfach war die Wohnungssuche, insbesondere, wenn man die Sprache nicht so gut beherrscht. Von Studentenwohnheimen wurde mir im voraus abgeraten. Ich fand schließlich eine Wohngemeinschaft mit einer Spanierin und einem Belgier im Stadtteil Ventas, nahe der berühmten Stierkampfarena. Von hier aus war die Uni mit der Metro in 25 Minuten zu erreichen, das Stadtzentrum in 15 Minuten - für eine Stadt wie Madrid ein Katzensprung.

 

Weitere Informationen bei der Autorin
in 53121 Bonn, Von-Weichs-Straße 20,
E-Mail: ju.steinhoff@gmx.net Top

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