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Die Solidarität läuft mit

16.09.2002  00:00 Uhr

Die Solidarität läuft mit

von Hanna Kleine-Weischede, Frankfurt am Main

Wenn sich in Frankfurt die Blätter langsam gelb färben, beginnt die Saison der Benefizläufe. So gingen 3160 Läufer Anfang September beim „Lauf für mehr Zeit“ zu Gunsten der Frankfurter Aids-Hilfe an den Start. Und wer diesen Sonntag mag, kann vor oder nach dem Gang zur Wahlurne beim „Komen Race for the Cure“ den Kampf gegen Brustkrebs unterstützen.

In Frankfurt leben nach Schätzungen 6000 HIV-Infizierte sowie 800 bis 1000 an Aids erkrankte Menschen. Nur in Berlin sind es mehr. Seit 1985 unterstützt die Frankfurter Aids-Hilfe e.V. HIV-Infizierte und Aids-Kranke und setzt sich für Aufklärung und Prävention ein.

Vor zehn Jahren gründete der Verein den „Regenbogendienst“. Dieser ambulante Pflegedienst für Aids-Kranke ist einer der wenigen bundesweit und der einzige dieser Art in Hessen. Er wird zwar von Kranken- und Pflegekassen unterstützt, aber „die finanzierten Leistungen reichen bei weitem nicht aus, das ganzheitliche Pflegekonzept, dem sich der Regenbogendienst verschrieben hat, umzusetzen“, sagt Christian Setzepfandt, Vorstandsmitglied der Aids-Hilfe Frankfurt.

Hinzu kommen massive Kürzungen der kommunalen Zuschüsse von knapp 12 Prozent, die die Arbeit gefährden - der Verein sah sich noch wenige Tage vor dem Lauf von einer Insolvenz bedroht. Es bestehe die Gefahr, dass Mitarbeiter entlassen und Gehälter gekürzt werden müssten. Einige Hilfsangebote des Vereins werde es in Zukunft nicht mehr geben können, so Pressesprecherin Stephanie Horn. Mit dem Erlös aus dem Benefitzlauf sei wenigstens die Finanzierung des Regenbogendienstes garantiert.

Walk for Life

Die Idee des „Walk for Life“ kommt aus Nordamerika und findet auch in Europa immer mehr Anhänger. Die Frankfurter sind zum siebten Mal dabei. Begleitet von afrikanischen Trommelrhythmen setzte sich bei strahlendem Sonnenschein der Tross von 3160 Läufer an der Alten Oper in Bewegung.

Getoppt wurde auch der Erlös des Laufs. 111.000 Euro wurden durch Startgelder und Spenden eingenommen. 2001 waren es noch knapp 76.000 Euro. Dies erstaunt umso mehr, da viele Menschen bereits für die Hochwasserkatastrophe gespendet haben. „Dies ist ein deutliches Zeichen der Solidarität mit HIV-infizierten und an Aids erkrankten Menschen“, beurteilt Horn die Reaktion.

Für Laufmuffel wurde zum ersten Mal eine Walking-Strecke über 800 Meter sowie ein Stadtspaziergang durch die Frankfurter Grünanlagen angeboten. Beides wurde begeistert angenommen.

Race for the Cure

Brustkrebs gehört zu den häufigsten und lebensbedrohlichsten Krebserkrankungen von Frauen. In Deutschland sterben daran circa 19 000 Frauen pro Jahr. “Brustkrebsfrüherkennung ist wichtigstes frauenspezifisches Gesundheitsziel“, sagt Dr. Ute-Susann Albert, Präsidentin der Susan G. Komen Breast Cancer Foundation e. V., Hessen.

Ziel der Komen Foundation ist es daher, den Brustkrebs durch die Förderung von Forschung, Aufklärung, Früherkennung und Behandlung als lebensbedrohende Krankheit zu besiegen. Eine zentrale Veranstaltung von Komen ist der Frankfurter „Race for the Cure“ am 22. September. Im Vorjahr liefen 4127 Frauen, Männer und Kinder mit. In diesem Jahr rechnen die Organisatoren mit über 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

„In den USA wurde die Bewegung vor mehr als 20 Jahren aus der Taufe gehoben, mittlerweile gibt es den Race in 115 Städten weltweit: Think globally, act locally,“ so sei das Motto, erklärt Race-Managerin Debby Lane-Huelsenberg. Den internationalen Charakter der Race for the Cure-Bewegung hebt Sie dabei hervor: Der Lauf sei auf betroffene wie nicht betroffene Menschen gleichermaßen ausgerichtet.

Die Laufstrecke geht über 5 Kilometer, wer sich das nicht zutraut, kann am 2 Kilometer langen Walk teilnehmen. Mit dabei ist auch die siebenmalige Weltmeisterin im Marathon, Tegla Loroupe. Doch keine Sorge: Im Vordergrund steht das gemeinsame Erlebnis, nicht der Sieg oder die Wettkampfzeit. Einzelläufer können sich übrigens auch noch am Morgen des Laufes am Museumsufer anmelden.

 

Infos Race for the cure
Wann: 22. September 2002, 9 Uhr
Wo: Frankfurt am Main
Anmeldung: per Fax (0 61 51) 1 77 37 55 oder unter  www.raceforthecure.de

Lauf für mehr Zeit
www.lauf-fuer-mehr-zeit.de

Susan G. Komen Breast Cancer Foundation
www.komen.de

Aids-Hilfe Frankfurt
frankfurt.aidshilfe.de

 

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