Editorial

Taten sprechen lauter als Worte
In diesen Tagen treffen sie in den Apotheken ein: die vierten und damit letzten Info-Pakete zur ABDA-Imagekampagne 1996. Randvoll gefüllt mit Material zur neuen bundesweiten Aktion, die am 4. November gestartet wird, laden sie wieder alle Apothekerinnen und Apotheker, aber auch die Apothekenmitarbeiter dazu ein, sich aktiv mit einem ungewöhnlichen Thema bei ihren Kunden zu Wort zu melden. Und ungewöhnlich ist diese Aktion allemal - nicht nur vom Motiv der Anzeigen und Plakate her. Wer denkt denn schon daran, daß das ansonsten so gesunde Glas Milch negative Folgen haben kann, wenn man es zusammen mit bestimmten Arzneimitteln trinkt. Die Journalisten, die die Pressearbeiter der ABDA bislang schon auf das Thema angesprochen hat, waren jedenfalls überrascht und sehr interessiert. Nimmt man sie als Indikator für Volkes Stimme, ist mit einem lebhaften Echo auch Ihrer Kunden auf die Aktion zu rechnen.
Dafür sorgen zusätzlich umfangreiche flankierende Maßnahmen. Insgesamt zehnmal wird das Anzeigenmotiv mit dem Hai im Milchglas in großen deutschen Publikumszeitschriften vom Stern über Focus und Bunte bis hin zu Programmzeitschriften wie Hör Zu und Fernsehwoche geschaltet. Eine intensive Medienbegleitung, zum Beispiel über die Funk Uhr und Sendungen in der ARD, gehört ja schon zum Standardrepertoire", um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Aktionen der Apotheken zu lenken. Rechtzeitig zum Apothekertag wurde darüber hinaus eine Themen-CD produziert, die das Thema Interaktion von Arzneimitteln und Nahrungsmitteln" hörfunkgerecht in fünf Spots aufbereitet. Und zum Apothekertag selbst wird die Aktion im Rahmen einer Pressekonferenz der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Apotheker selbst können sich schließlich wieder in einer 58seitigen Fachbroschüre über die pharmazeutischen Inhalte informieren, damit sie ihren Kunden über die Abgabe der Patientenfolder hinaus kompetent Rede und Antwort stehen können. Die Vorbereitungen sind also abgeschlossen.
Für Sie in den Apotheken vor Ort heißt es jetzt, auch diese Aktion mit Elan und Freude umzusetzen. Und hier kommt es in der Tat auf jeden/jede Einzelne(n) an. Die professionellen Öffentlichkeitsarbeiter in Eschborn und bei den ABDA-Mitgliedsorganisationen können nämlich nur den Boden bereiten, auf dem sich die vielbeschworene apothekerliche Basis mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit bewegt. Nur Sie, die Apothekerinnen und Apotheker vor Ort, sind dazu in der Lage, mit ihren täglichen Kundenkontakten, mit den Beratungen der Menschen, die da vor ihnen stehen, immer wieder aufs neue unter Beweis zu stellen, daß es zu den Apotheken keine Alternative gibt. Sie sind die besten Öffentlichkeitsarbeiter für den Beruf!
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde der alte Streit um die Janusköpfigkeit des Berufes neu entfacht. Wieder ist dabei auch öffentlich darüber diskutiert worden, ob denn die kaufmännische Seite des Apothekenleiters nicht die dominante sei. Und in Folge dieser Diskussion wurden erneut andere Vertriebswege für Arzneimittel wie Postversand und Kettenapotheken ins Gespräch gebracht. Untaugliche Versuche interessierter Kreise! Für mich jedenfalls besteht kein Zweifel: Der Beruf des freiberuflichen Apothekers wird weiterbestehen, denn die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung kann in der jetzt vorhandenen Qualität nur durch kompetent ausgebildete und engagierte Apothekerinnen und Apotheker in Offizinen sichergestellt werden. Hier ist der Heilberuf unverzichtbar. Für die Apothekerinnen und Apotheker im Lande steht dies offensichtlich auch außer Frage. Wieder einmal gelang es Ihnen mit Ihrer Arbeit, im Deutschen Kundenbarometer den so begehrten ersten Platz in der Zufriedenheitsskala der Deutschen mit Dienstleistungen zu erringen.
Dabei, diesen Platz weiterhin zu halten, helfen Aktionen wie die jetzt startende. Auch wenn es um das öffentliche Ansehen geht, sprechen Taten allemal lauter als Worte.
Viel Erfolg und viel Spaß bei dieser neuen Aktion.
Elmar Esser
Leiter der Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit der
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände© 1996 GOVI-Verlag
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