Pharmazeutische Zeitung online

Aufbruch

28.08.2000  00:00 Uhr

- Editorial Govi-Verlag

Aufbruch

von Dr. Hartmut Schmall,
Präsident der Bundesapothekerkammer

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.„ Dieser Satz von Michail Gorbatschow steht seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und dem Niedergang der Ära Honecker für die Folgen einer fehlenden Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Neuem oder Veränderungen der bewährten Strukturen.

Dass weder der Apothekerberuf noch das Apothekenwesen eine „Strafe des Lebens„ zu befürchten haben, dessen bin ich mir sicher. Dennoch sind auch wir unablässig gefordert, uns mit Veränderungen und Neuerungen auseinander zu setzen. Ich denke, dass mit der Novellierung der Approbationsordnung, die im Herbst 2001 in Kraft treten wird, der Apotheker hinsichtlich der zukünftigen Anforderungen an seinen Beruf noch besser gerüstet sein wird als bisher.

Die Reduzierung des zeitlichen Umfangs der laborpraktischen zu Gunsten der theoretischen Veranstaltungen, insbesondere der Seminare, die Intensivierung der pharmakologisch-medizinischen Fächer sowie die Etablierung der Klinischen Pharmazie - auch als fünftes und damit eigenständiges Prüfungsfach im Zweiten Prüfungsabschnitt gewährleisten ein solides fachliches Fundament für die Kolleginnen und Kollegen der Zukunft. Durch die Einführung von Wahlpflicht Fächern müssen die Studierenden in eigener Entscheidung gewisse Schwerpunkte in ihrer Ausbildung setzen, so dass der Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, bereits in der Ausbildung ein wichtiger Stellenwert zukommt.

Unser Nachwuchs ist somit für die Zukunft gerüstet. Es liegt aber an uns, dafür Sorge zu tragen, dass er diese auch hat.

Auch wenn meines Erachtens mehr Rummel um die Internetapotheke in Kerkrade gemacht wird, als sich tatsächlich dahinter verbirgt, so dürfen wir entsprechende Bestrebungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. In einer Zeit, in der Ideen, selbst wenn sie rechtlich zu hinterfragen sind, gerne mit Fortschritt und Innovation verwechselt werden, ist es mitunter schwierig, Positionen zu vertreten, die diesem scheinbar entgegenstehen. Allzu schnell wird man mit dem Stigma versehen: "Die bewegen sich nicht und wollen an alten Zöpfen festhalten." Gleichwohl haben wir Apotheker hervorragende Argumente: Flächendeckende Versorgung, kurze "Lieferzeiten", keine Rosinenpickerei bei dem Sortiment. Das Wichtigste ist aber, dass die Kunden und Patienten jederzeit in einem persönlichen Gespräch informiert und beraten werden können. Das kann – und die Beispiele im Ausland belegen dies deutlich – keine Versandapotheke leisten.

Wir dürfen daher nicht nachlassen, diese Leistungen, die von uns ja auch ständig weiterentwickelt werden, zu verdeutlichen und sie in der Praxis erlebbar machen. Dazu gehört auch, dass wir unser Wissen ständig auf dem neuesten Stand halten – der PHARMACON vom 11. bis 15. September 2000 in Westerland bietet dazu eine ausgezeichnete Gelegenheit.

Die Therapie der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, neue Arzneistoffe, Neues zu bekannten Arzneistoffen und der Komplex Vergiftungen, Rausch und Suchtstoffe - dies sind die Themen, die ausführlich diskutiert werden. Besonderer Augenmerk verdient der Vortrag zur Pharmaökonomie, bietet er doch einen Einblick in ein immer bedeutenderes Feld des Gesundheitswesens, das letztlich auch oder gerade vor den Apothekern nicht halt macht.

Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ich Sie zum 26. Seminarkongress der Bundesapothekerkammer vom 11. bis 15. September in Westerland auf Sylt willkommen heißen dürfte. Top

© 2000 GOVI-Verlag
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