Weltnichtrauchertag: Herz-Kreislauf-Risiken kaum bekannt |
Den Bürgern in Europa ist zu wenig bewusst, dass Zigarettenrauchen zu Herz-Kreislauf-Krankheiten führt. Das gaben das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai bekannt.
Jeder vierte Raucher in Deutschland wisse nicht, dass Rauchen das Schlaganfallrisiko um das Zwei- bis Vierfache erhöht. Jedem Zweiten sei nicht bekannt, dass es auch bei Passivrauchern um 25 bis 30 Prozent ansteigt, so die Krebsforscher mit Verweis auf eine Studie aus dem Jahr 2016. «Obwohl große Teile der Bevölkerung inzwischen realisiert haben, dass Rauchen schädlich ist, ist ihnen der Zusammenhang mit Herzkrankheiten und Schlaganfällen nicht bewusst», sagte die WHO-Regionalleiterin für Europa Zsuzsanna Jakab.
Dabei sind die Zusammenhänge offensichtlich: Jedes Jahr würden in Deutschland 35.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, die durch Rauchen entstanden sind, erklärte das DKFZ. Laut WHO sind es europaweit jährlich knapp 2 Millionen Raucher, die durch diese Krankheiten zu Tode kommen, besonders viele in Zentral- und Osteuropa.
Das DKFZ fordert, die Bevölkerung besser über die Zusammenhänge zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Rauchen aufzuklären. Sowohl die Krebsforscher als auch die WHO drängen darüber hinaus auf generelle Maßnahmen, um die Menschen vom Rauchen abzuhalten. Dazu gehören Tabakwerbeverbote, höhere Tabaksteuern, größere Warnhinweise auf Zigarettenpackungen sowie ein besserer Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz, in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln. (ap)
29.05.2018 l PZ
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