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Hennrich: ARMIN hat viel Potenzial

 

Wie läuft eigentlich die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN)? Dieser Frage ging Unions-Arzneimittelexperte Michael Hennrich (CDU, Foto rechts) nach und besuchte dafür gestern eine ARMIN-Apotheke in Weimar. Apotheker Stefan Fink (Foto, links), Inhaber der Classic Apotheke in Weimar und Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands (DAV), erklärte dem Politiker die Abläufe und berichtete von seinen Erfahrungen.

 

«ARMIN ist das erste Projekt, bei dem sich Arzt und Apotheker digital austauschen», sagte Fink. Dort, wo man mit der elektronischen Gesundheitskarte hinwolle, sei man bei ARMIN also schon angelangt. Beide Heilberufler nutzen im Rahmen des Projekts einen digitalen Medikationsplan, den sie bei Änderungen der Medikation anpassen und dem Patienten ausdrucken. «Arzt und Apotheker haben ihre klaren Zuständigkeitsbereiche und kommen sich nicht in die Quere», sagte Fink. Die Zusammenarbeit mit den Ärzten, die vorher schon gut war, habe sich durch ARMIN noch einmal deutlich verbessert, so der Apotheker.

 

Sowohl der Austausch über den Medikationsplan als auch die Wirkstoffverordnung, eine weitere zentrale Komponente des ARMIN-Projekts, laufen mittlerweile reibungslos. Das war nicht von Anfang an so. Fink berichtete von Tücken der Technik, die zunächst überwunden werden mussten: «Waren zum Beispiel die Serverzeiten des Arztrechners und des zentralen Servers nicht genau synchronisiert, hängte sich der Computer in der Arztpraxis jedes Mal auf, wenn mit ARMIN gearbeitet wurde. Im hektischen Sprechstundenbetrieb ist das natürlich ein Alptraum.»

 

Mittlerweile sind laut Fink mehr als 3000 Versicherte der AOK Plus bei ARMIN eingeschrieben, von 1500 Apotheken in Thüringen und Sachsen nehmen 1000 teil sowie 570 von circa 4000 Arztpraxen. Die Heilberufler erhalten von der Krankenkasse für jeden neu geworbenen Patienten jeweils eine Startpauschale von 102,70 Euro (netto) sowie für die Betreuung pro Quartal je 22,80 Euro (netto).

 

Mit der Medikationsanalyse und der intensivierten Betreuung im Rahmen des Projekts soll in erster Linie die Arzneimitteltherapiesicherheit von Patienten mit Polymedikation verbessert werden. Komplikationen eines Über- oder Fehlgebrauchs von Arzneimitteln wie eine Verschlechterung des Zustands des Patienten bis hin zu möglichen Krankenhausaufenthalten sollen verhindert werden. Für den Patienten stellen solche Komplikationen einen persönlichen Nachteil dar – und für seine Krankenkasse auch einen Kostenfaktor. Eine spannende Frage, die auch Hennrich stellte, ist daher, ob sich mit ARMIN mittel- und langfristig die Gesundheitskosten senken lassen. Hiervon geht Fink aus, kann es jedoch noch nicht mit Zahlen belegen.

 

Verbesserungen bei der Adhärenz und der Arzneimitteltherapiesicherheit, mehr Effizienz in der Arzneimittelversorgung: Die mit ARMIN verknüpften Hoffnungen sind groß. «Ich bin sehr gespannt, was die Evaluation des Projekts ergeben wird, inwieweit diese Ziele erreicht werden konnten», sagte Hennrich der Pharmazeutischen Zeitung. Er halte ARMIN für ein sehr interessantes Projekt mit viel Potenzial, lautete sein Fazit. (am)

 

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29.03.2018 l PZ

Foto: PZ/Annette Mende

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