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Cannabis: Weiterhin Liefer-, aber keine Versorgungsprobleme

 

Als am 10. März vor genau einem Jahr die Verordnung von Cannabis möglich wurde, waren anfangs noch viele Fragen zur Belieferung, Weiterverarbeitung und Taxierung offen. Mittlerweile sind die meisten geklärt, zumindest bei der Plausibilitätsprüfung und Verarbeitung scheint es keine Unsicherheiten mehr zu geben, so die Einschätzung von Dr. Holger Reimann, Leiter des Pharmazeutischen Laboratoriums des NRF auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung. «Die DAC/NRF-Informationsstelle erhält nur noch vereinzelt Detailanfragen, zum Beispiel wie die DC bei der Alternativen Identizierung vereinfacht werden kann.»

Trotz zunehmender Anbieterzahl gibt es immer noch ständig Lieferprobleme, allerdings nur bei den Blüten, erklärt Reimann. Fertigarzneimittel und Cannabidiol und Dronabinol als Ausgangsstoffe für Rezepturen, die aus pharmazeutischer Sicht ohnehin vorzuziehen sind, seien dagegen lieferbar. «Es gibt also derzeit keine Versorgungslücke für die Patienten, die der Cannabinoide wegen Cannabis verordnet bekommen, trotz steigender Verschreibungszahlen», betont Reimann. Nach Informationen der Bundesapothekerkammer sind mittlerweile rund 30 Sorten Cannabisblüten als importierbar gemeldet. Mit der ersten Ernte aus Deutschland rechnet die Bundesopiumagentur erst 2019.

Reimann sieht aber Klärungsbedarf bei Produkten, die zwar im ABDA-Artikelstamm mit Pharmazentralnummer  gelistet sind, aber weder klar als Rezepturausgangsstoffe zu erkennen sind noch eine Zulassung in Deutschland besitzen, zum Beispiel Cannabis-Extrakte, Cannabis-Kapseln oder Cannabidiol-haltige Kapseln und Öle. «Die Präparate werden oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, sind aber wie Arzneimittel aufgemacht», warnt der Pharmazeut. Apotheker sollten die Konsequenzen klären, bevor sie solche Produkte einkaufen und abgeben. Wünschenswert wäre es, wenn sich hier die Aufsichtsbehörden klar positionieren, so Reimann. Die Produkte sind im Übrigen nicht erstattungsfähig. (dh)

Lesen Sie dazu auch

Defekt bei Cannabisblüten – kein Versorgungsengpass für Patienten, Rezeptur-Tipp 30/2017

DPhG-Statement zu Cannabis-Zubereitungen (externer Link)

FAQ der Bundesapothekerkammer zum Thema Cannabis als Medizin (externer Link)

Cannabisblüten: Im ersten Jahr 44.000 Einheiten abgegeben, Meldung vom 08.03.2018

 

Mehr zum Thema Cannabis

 

09.03.2018 l PZ

Foto: DAC/NRF

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