Pharmazeutische Zeitung online

Psoriasis: Teure Biologika bestmöglich anwenden

 

Von den etwa zwei Millionen Psoriasis-Patienten in Deutschland leiden etwa 400.000 unter einer moderaten bis schweren Form, für die eine Therapie mit den äußerst wirksamen, aber sehr teuren Biologika infrage kommt. Noch scheuen sich viele Ärzte aus Angst vor Regressen, die modernen Präparate zu verordnen, berichtete Apothekerin Dr. Verena Stahl am 12. November beim zehnten Fortbildungstag der Apothekerkammer Schleswig-Holstein in Bad Segeberg. Die Therapiekosten liegen bei 20.000 bis 30.000 Euro pro Jahr. Mit Biosimilars ließen sich etwa 20 Prozent der Kosten einsparen – bei gleich guter Wirksamkeit. Letzteres sollten die Apotheker betonen, wenn ein Patient Zweifel äußert, weil er kein Originalpräparat verordnet bekommt.

 

Apotheker können helfen, die Adhärenz deutlich zu erhöhen, wenn sie bei Erstverordnung die Anwendung und Lagerung der Medikamente ausführlich erklären und bei Folgeverordnungen nachfragen, wie es mit der Applikation klappt. «Da es sich um teure, hochempfindliche, kühlpflichtige Arzneimittel handelt, sollten Sie auf einem Transport in der Kühltasche bestehen», empfahl Stahl. Die Präparate dürfen zudem nicht geschüttelt werden.

 

«Da die Patienten unter der Therapie immunsupprimiert sind, empfiehlt sich eine vorherige Desinfektion der Injektionsstelle», so Stahl. Der Apotheker sollte den Patienten darauf hinweisen, dass das Desinfektionsmittel zunächst vollständig an der Luft trocknen sollte. Appliziert werden die Präparate subkutan in eine Hautfalte an Oberschenkel oder Bauch in die gesunde Haut, nicht in gerötete, verletzte oder verhärtete Stellen, betonte Stahl. Auch wenn es dem Patienten logisch erscheinen mag, das Arzneimittel direkt in die Plaques zu spritzen, sei davon abzuraten, da die Haut hier ja stark verdickt ist und die Antikörper eventuell gar nicht ins Unterhautfettgewebe gelangen.

 

Die Injektionsstelle sollte bei jeder Anwendung gewechselt werden. «Pens werden dabei senkrecht aufgesetzt, Fertigspritzen im 45-Grad-Winkel», verwies die Referentin auf einen wichtigen Unterschied. Bei Fertigspritzen darf der Kolben nur langsam gedrückt werden und muss gedrückt gehalten werden, wenn die Nadel wieder aus der Haut herausgezogen wird. Weniger schmerzhaft wird die Injektion, wenn der Patient das Präparat etwa 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank holt und die Injektionsstelle vor und nach der Applikation kühlt. (dh)

 

Mehr zum Thema Dermopharmazie

 

13.11.2017 l PZ

Foto: Fotolia/thodonal

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.