Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Antikoagulanzien: Interaktionen erkennen und bewerten

 

Antikoagulanzien und Thrombozyten-Aggregations-Hemmer (TAH) zeigen eine Vielzahl von klinisch relevanten Interaktionen, auch die neueren direkt wirksamen oralen Antikoagulanzien (DOAK) Dabigatran, Rivaroxaban, Edoxaban und Apixaban. Das betonte Apothekerin Dr. Nina Griese-Mammen beim Wochenendworkshop «Patient und Pharmazeutische Betreuung» in Hamburg. «Risikomedikamente und ihre Kombination zu erkennen ist relativ einfach, dabei hilft die Datenbank, aber dann muss die klinische Relevanz bewertet werden», benannte die Referentin die Herausforderung. Grundsätzlich gelte es abzuwägen und die Unterschiede auch innerhalb einer Wirkstoffgruppe zu berücksichtigen

Dazu analysierten die Teilnehmer zunächst die Wirkmechanismen und Metabolisierungswege der verfügbaren DOAK, TAH und Vitamin-K-Antagonisten. Bei pharmakokinetischen Interaktionen, wenn also die Wirkspiegel der Antikoagulanzien beeinflusst werden, habe Phenprocoumon den Vorteil, dass eine Änderung nicht plötzlich, sondern über einige Tage eintritt und per engmaschiger INR-Kontrolle überwacht werden kann. «Bei den DOAK muss man eher eine Ja- oder Nein-Entscheidung treffen, ob man sie mit anderen bestimmen Arzneimittel kombinieren will», so Griese-Mammen, die die Abteilung Wissenschaftliche Evaluation im Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA leitet. Unter DOAK-Therapie sollte beispielsweise kein Johanniskraut eingenommen werden, was mit Phenprocoumon unter strengem Monitoring möglich ist.

Geht es um pharmakodynamische Wechselwirkungen, wenn also andere Arzneistoffe wie nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) das Blutungsrisiko erhöhen, sollten weitere Risikofaktoren für Blutungen wie Magen-Darm-Geschwüre in der Vorgeschichte, Hypertonie oder Alter abgefragt werden. Kann nicht auf das NSAR verzichtet werden, sollte abgeklärt werden, ob der Einsatz eines Protonenpumpen-Inhibitors sinnvoll ist. Da Omeprazol CYP2C19 hemmt, was theoretisch die Wirkung von Clopidogrel abschwächen kann, sollte in dieser Kombination Pantoprazol bevorzugt werden, auch wenn Studien für diese Interaktion bislang keine klinische Relevanz belegen konnten. (dh)

Lesen Sie dazu auch

Wirkstoffprofile aller neuen Antikoagulanzien in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe

Mehr zum Thema Interaktionen

 

06.11.2017 l PZ

Foto: PZ/Daniela Hüttemann

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.