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Katheter und Stoma: Versorgung läuft suboptimal

 

Hilfsmittel-Hersteller fürchten, dass Patienten in Deutschland auch weiterhin nicht immer gut mit benötigten Kathetern oder Stoma versorgt werden. Das hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erklärt. Seit Inkrafttreten des Heil- und Hilfsmittelgesetzes (HHVG) im April dürfen diese individuell angepassten Hilfsmittel von den Krankenkassen eigentlich nicht mehr per Vertrag ausgeschrieben werden. Das heißt, die Kassen dürfen in diesem Fall nicht nur einen Hersteller – den Ausschreibungsgewinner – mit der Belieferung ihrer Patienten beauftragen, wie es bei anderen Hilfsmitteln und vielen Medikamenten üblich ist.

Allerdings könnten Krankenkassen den entsprechenden Passus im Gesetz weit auslegen und die sensiblen Hilfsmittel so auch weiter ausschreiben, beklagte ein BVMed-Sprecher. Auch hätten einige Kassen die Gelegenheit genutzt und kurz vor der Gesetzesänderung noch einmal Stoma und Katheter ausgeschrieben. Diese Verträge sind deshalb noch eine ganze Weile gültig. Für die Patienten sei das mitunter nicht zumutbar, da gerade diese Hilfsmittel je nach Verlauf der Erkrankung individuell passen und auch fortwährend neu angepasst werden müssten, erklärte der Verband. Ist nur einer – meist der günstigste – Lieferant zuständig, bekämen nämlich alle Patienten denselben Standard, der oft nicht passe und Lebensqualität koste.

Der BVMed bemängelt auch, dass das HHVG keine strengere Kontrolle der Krankenkassen vorsieht. Welche Hilfsmittel sie ihren Patienten anbietet, schreibt jede Krankenkasse in einer sogenannten Leistungsbeschreibung fest. Zwar legt das neue Gesetz fest, dass sie hier eine genügend große Auswahl in guter Qualität bereitstellen und auch die notwenige Beratung offerieren müssen. Ob sie das aber tatsächlich tun, werde kaum kontrolliert, so der BVMed-Sprecher. Kontrollen seien nur stichprobenartig oder bei Auffälligkeiten vorgesehen. Auch ob eine Krankenkasse bei einer Kontrolle aufgedeckte Mängel wirklich beseitigt, sei ihr selbst überlassen. (ap)

31.08.2017 l PZ

Foto: BVMed

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