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Alterungsprozess in Mäusen verlangsamt

 

Das Entfernen von überalterten (seneszenten) Zellen aus dem Blut kann bei Mäusen den Alterungsprozess aufhalten. So behandelte Tiere leben im Schnitt länger und zeigen weniger altersbedingten Verschleiß an verschiedenen Organen als unbehandelte Artgenossen, berichten US-amerikanische Forscher im Fachjournal «Nature».

 

Seneszente Zellen sind dysfunktionale Zellen, die aufgehört haben, sich zu teilen. Dieser Mechanismus zieht neoplastische Zellen aus dem Verkehr und dient damit dem Schutz vor Tumoren. Die überalterten Zellen werden in jungen Jahren rasch beseitigt, reichern sich aber im höheren Alter an und werden mit verschiedenen Alterungsprozessen in Verbindung gebracht. Um ihre Rolle im Alterungsprozess zu untersuchen, arbeiteten die Forscher um Dr. Darren Baker von der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, mit gentechnisch veränderten Mäusen. Charakteristisch für den Zellteilungs-Stopp ist die Expression des Proteins p16Ink4a. Daher veränderten die Forscher die Mäuse so, dass sie durch Zugabe der Substanz AP20187 Apoptose in den p16Ink4a-produzierenden Zellen einleiten und damit die überalterten Zellen beseitigen konnten.

 

Baker und seine Kollegen injizierten die Substanz 50 Mäusen zweimal wöchentlich ab einem Alter von zwölf Monaten, was etwa der Mitte der Lebensspanne entspricht. 50 weitere Tiere erhielten Placeboinjektionen. Bei den behandelten Mäusen erhöhte die Entfernung der seneszenten Zellen die mittlere Lebensspanne um 20 bis 30 Prozent im Vergleich zu den Kontrolltieren. Zudem traten bei ihnen Tumore zu einem späteren Zeitpunkt auf und altersbedingte Veränderungen wie Verlust von Körperfett, Störungen der Nieren- oder Herzfunktion sowie Augenerkrankungen wie Katarakt setzten später ein. Diese Effekte traten ohne erkennbare Nebenwirkungen auf, betonen die Autoren. Sie hoffen, dass die Beseitigung seneszenter Zellen auch beim Menschen ein Ansatz sein könnte, um ein gesundes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen und altersbedingte Erkrankungen zu reduzieren.

 

Ob und wie die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind und über welche Methode bei diesem die überalterten Zellen ausgeschaltet werden könnten, ist allerdings noch unklar. Das Team um Baker arbeitet an entsprechenden Wirkstoffen. (ch)

 

DOI: 10.1038/nature16932

 

04.02.2016 l PZ

Foto: Fotolia/swety76

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