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Herzerkrankungen: Eine Ursache liegt auf Y-Chromosom

 

Eine bestimmte Variante des Y-Chromosoms erhöht bei Männern das Risiko, an koronarer Herzkrankheit (KHK) zu erkranken, um 50 Prozent. Dies berichtet ein Forscherteam um Dr. Maciej Tomaszewski von der University of Leicester in Großbritannien und Dr. Fadi Charchar von der University of Ballarat in Australien im Fachjournal «The Lancet».

 

Die Wissenschaftler typisierten elf spezifische Regionen auf dem Y-Chromosom von 3233 nicht verwandten Briten aus drei verschiedenen Studienkohorten. Sie fanden 13 verschiedene Typen von Y-Chromosomen, sogenannte Haplogruppen. 90 Prozent der Männer gehören zu den Haplogruppen R1b1b2 oder I. Doch nur Träger der Haplogruppe I hatten ein um 50 Prozent höheres Risiko, an KHK zu erkranken, als Männer anderer Y-Chromosom-Linien. Dieses Risiko war unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Blutdruck, Body-Mass-Index, Diabetes, Rauchen, Alkoholkonsum und sozioökonomischem Status.

 

Warum die Männer der Haplogruppe I ein deutlich höheres KHK-Risiko haben, versuchten die Wissenschaftler auf folgende Weise zu ergründen: Sie untersuchten die mRNA aus Makrophagen und ihren Vorläufern, den Monozyten. Die Immunzellen spielen eine wichtige Rolle im Entzündungsgeschehen. Die Analyse ergab, dass in den Makrophagen der Männer mit Haplogruppe I 30 Gene für die Regulierung des Immunsystems anders exprimiert werden. Das Entzündungsgeschehen ist bei diesen Männern nicht im Gleichgewicht. Beispielsweise waren Signalwege verstärkt, die die Einwanderung von Makrophagen ins Gefäßendothel fördern – dem Grundmechanismus bei der Bildung arteriosklerotischer Plaque.

 

Die anscheinend weit verbreitete Variation des Y-Chromosoms könnte ein Grund sein, warum Männer deutlich häufiger von der koronaren Herzkrankheit betroffen sind als gleichaltrige Frauen. Im Schnitt erkranken Männer zehn Jahre früher. (va)

 

doi: 10.1016/S0140-6736(11)61453-0

 

09.02.2012 l PZ

Foto: Fotolia/Volodymyr Vechirnii

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