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Forschung

Impfstoff gegen Chikungunya-Virus

Forschern der Universitätsmedizin Rostock ist es zusammen mit dem Wiener Biotechnologie-Unternehmen Themis gelungen, eine Impfung gegen das Chikungunya-Virus zu entwickeln. In einer Phase-II-Studie zeigte die Vakzine gute Ergebnisse zur Immunogenität und Sicherheit.
dpa
06.11.2018  17:34 Uhr

Da es keine spezifische Therapie gegen das von dem Erreger verursachte Chikungunya-Fieber gibt, komme einer Impfung besondere Bedeutung bei der Bekämpfung der Erkrankung zu, berichtete der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock, Emil Reisinger, in einer Publikation, die heute im Fachjournal »The Lancet« veröffentlicht wurde. »In den Behandlungsgruppen wurden nach zwei Injektionen Antikörper bei 86,4 bis 100 Prozent der Geimpften nachgewiesen.« Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen attenuierten Lebendimpfstoff, der auf einem Masernvirus-Vektor basiert, der Strukturproteine des Chikungunya-Virus exprimiert. Die Ergebnisse der Phase-II-Studie mit 263 Teilnehmern – auch zur Sicherheit der experimentellen Vakzine – seien eine gute Ausgangsposition für die nächste Stufe der Erprobung, sagte Themis-Vorstand Erich Tauber.

Die Studie beweise auch die Fähigkeiten des Masernvirus als Vektor und bringe damit die Wissenschaft einen Schritt näher an eine flächendeckende Impfung gegen die schwerwiegende Erkrankung. Wie lange es dauern werde, bis die Impfung flächendeckend angewandt werden kann, konnte Reisinger nicht sagen.

Das Chikungunya-Fieber ist eine durch Aedes-Mücken übertragene Virusinfektion, die sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet hat. Es trete vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen auf, in denen laut Reisinger rund 1,3 Milliarden Menschen leben. Auch Reisende seien von der Erkrankung betroffen. Bei einem Ausbruch in der Karibik in den Jahren 2013 bis 2015 seien rund drei Millionen Verdachtsfälle registriert worden. Chikungunya-Infektionen verlaufen mit hohem Fieber, Ausschlägen und Gelenk- und Muskelschmerzen. »Vor allem die Gelenkentzündungen können als Langzeitbehinderungen über Monate bis Jahre bestehen bleiben«, sagte der Tropenmediziner.

Foto: CDC/James Gathany

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