Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Hessen

Impfgegnerin sabotiert Apotheken-Aktion

Die »Lange Nacht des Impfens« soll die Impfraten steigern. Das Engagement der Apotheken gefiel einer Impfgegnerin nicht. Sie patrouillierte mit einem Protestplakat vor einer Apotheke im hessischen Heegbach, beschimpfte den Inhaber und pöbelte Impflinge an. Der Inhaber lässt sich aber nicht beirren.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 09.10.2025  09:12 Uhr

Zu später Stunde gegen Grippe und Covid impfen und damit die Impfraten steigern – mit der »Langen Nacht des Impfens« machen die Apotheken in ganz Deutschland jedes Jahr auf die Bedeutung der Schutzimpfung aufmerksam, so auch gestern. In diesem Jahr haben erstmals auch Arztpraxen und Betriebsärzte mitgemacht. Aufrufe, die Aktion zu unterstützen und sich in der Apotheke impfen zu lassen, kamen vorab reichlich, auch von mehreren Gesundheitsministerinnen und -ministern aus den Ländern.

Dass eine Impfgegnerin mit der Aktion nicht einverstanden war, erfuhr Nojan Nejatian, Apothekeninhaber aus Hessen, gestern Abend auf ziemlich aggressive Weise. Vor seiner Apotheke in Heegbach bei Darmstadt, die wie bundesweit Hunderte andere zur »Langen Nacht des Impfens« eingeladen hatte, stellte sich gegen 19 Uhr eine Frau mit einem Plakat auf. Auf diesem stand in rot-schwarzen Großbuchstaben: »Deutschlandweit machen ca. 98 Prozent aller Apotheken nicht mit bei dieser Impfaktion! Ich vertraue dieser Apotheke nicht.«

Nejatian berichtet der PZ heute, dass er die Frau angesprochen habe, aber sie habe gesagt, er solle verschwinden, er sei »Gift« für sie. Die Frau habe ein Kreuz hochgehalten und sei vor der Apotheke stehengeblieben – in weiterem Abstand auf dem Bürgersteig und damit im öffentlichen Raum, sodass Nejatian sie nicht wegschicken konnte. »Bleiben Sie mir fern«, habe sie gesagt. Er sei »der Teufel« für sie, ein »Vampirmensch« und »Massenmörder«.

Zwei aufgezogene Impfungen weggeworfen

Die Frau habe sogar zwei Personen angepöbelt, die zum Impfen in die Apotheke kommen wollten, diese seien dann gegangen und er habe sie im Nachgang telefonisch nicht mehr erreichen können, so Nejatian. Die Folge: Nejatian musste zwei aufgezogene Impfungen entsorgen – und das, während gleichzeitig weltweit Menschen dringend diesen Impfstoff benötigten, ärgerte er sich.

Er habe die Bürgermeisterin des 8000-Einwohner-Orts angerufen und ihr von dem Vorfall berichtet. Sie fragte, ob sie die Polizei verständigen solle. Das wollte er aber nicht. Schon im Sommer, sagt er, habe er Kritik an der Impfaktion erfahren; ein Orthopäde aus Hamburg habe ihn angerufen und gefragt, warum er gegen Covid impfe.

Aber es gab auch positive Resonanz: 20 Menschen haben sich laut Nejatian in der Apotheken gegen Grippe beziehungsweise Covid impfen lassen. Viele seien dankbar gewesen, wollten dem Team sogar Trinkgeld geben. Dass die Apotheken dazu beitrügen, die Impfraten zu erhöhen, sei ihm wichtig. Dafür sei er am Abend extra in die Apotheke gekommen, trotz Neugeborenem zuhause. Und er werde, so versicherte er, weiterhin jeden Samstag eine Impfaktion in seiner Apotheke anbieten.  

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa