Immer weniger Patente aus Deutschland |
China hat sich inzwischen auf den zweiten Platz hinter den USA vorgearbeitet, was die Anzahl der Pharmapatente betrifft.
Die Pharmaindustrie in Deutschland verzeichnet einen kontinuierlichen Rückgang bei den Patentanmeldungen: Während im Jahr 2000 noch 1436 internationale Pharmapatente aus Deutschland eingereicht wurden, sank die Zahl bis 2021 auf nur noch 849. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die in einer exklusiven Zusammenarbeit mit dem »Handelsblatt« erfolgte.
Im Gegensatz dazu hat laut Studie China erheblich aufgeholt: Während das Land im Jahr 2000 international in der Pharmapatentierung nahezu keine Rolle spielte, hat es sich inzwischen auf den zweiten Platz hinter den USA vorgearbeitet, wie das »Handelsblatt« berichtet. Seit 2022 kommt fast jede zweite Patentanmeldung aus China.
»Deutschland riskiert, den Anschluss in Forschung und Entwicklung zu verlieren«, warnt Jasmina Kirchhoff vom IW, eine der Autorinnen der Studie.
Bei den Innovationen im Kampf gegen Krebs ist Deutschland laut Europäischem Patentamt führend bei den Patentanmeldungen. Dem Bericht des Patentamts zufolge sind die USA bei Innovationen zu Krebs weltweit vorne: Rund 46 Prozent aller zwischen 2002 und 2021 dazu zum Patent angemeldeten Erfindungen entfallen auf amerikanische Firmen.
In Europa liegt das Vereinigte Königreich auf dem zweiten Platz hinter Deutschland und vor Frankreich und der Schweiz.