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Medikamente, Wasserpfeife und Cannabis

Immer mehr Menschen greifen zu Drogen 

Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen Medikamente missbräuchlich ein. Schätzungsweise 1,5 bis 1,9 Millionen sind abhängig, vor allem von Schlafmitteln und Opioid-Analgetika, teilt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen mit.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 16.04.2020  09:00 Uhr

Der Missbrauch und die Abhängigkeit von Medikamenten nehmen weiter zu. Dies betreffe insbesondere die missbräuchliche und unnötig hoch dosierte Anwendung, teilweise auch die Gewöhnung an Nicht-Opioid-Analgetika, monieren die Suchtexperten. Betroffen sind hochgerechnet 1,6 bis 3,9 Millionen der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland. 

Abhängig von Medikamenten sind etwa 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen. Ganz oben auf der Liste stehen Benzodiazepine, Z-Substanzen und Opioid-haltige Schmerzmittel. Betroffen sind vor allem ältere Frauen, die häufig über einen langen Zeitraum Psychopharmaka verordnet bekommen. Diese Zahlen nennt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) im kürzlich veröffentlichten »Jahrbuch Sucht 2020« . Die Publikation liefert die neuesten Zahlen und Fakten zum Konsum legaler und illegaler Drogen in Deutschland .

Beim Alkohol zählt Deutschland international noch immer zu den Hochkonsumländern: Statistisch gesehen trank im Jahr 2017 jeder Bundesbürger ab 15 Jahren 10,5 Liter Reinalkohol (2016: 10,6 Liter). Im Niedrigkonsumland Norwegen waren es nur 6 Liter. Gestiegen ist auch der Gesamtverbrauch an alkoholischen Getränken: um 0,3 Liter auf 131,3 Liter Fertigware je Einwohner (2018). Insgesamt 3 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren hatten 2018 laut DHS eine alkoholbezogene Störung (Missbrauch: 1,4 Millionen, Abhängigkeit: 1,6 Millionen). Der Konsum von Alkohol und Tabak verursacht etwa 74.000 Todesfälle jährlich.

Killerdoge Tabak

Das Rauchen ist in den Industrienationen die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit, schreiben die Suchtexperten. Etwa 13,5 Prozent aller Todesfälle in Deutschland gingen darauf zurück. Erfreulicherweise rauchen aber immer weniger Menschen. 2017 waren es 26 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen ab 15 Jahren. Bei Jugendlichen sei der Trend zum Nichtrauchen bereits seit rund 15 Jahren zu beobachten.

Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im Jahr 2019 bei 900 Zigaretten. Insgesamt wurden 74,6 Milliarden Fertigzigaretten in Deutschland konsumiert – ein leichtes Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Verbrauch von Feinschnitt ging dagegen um 2 Prozent auf 23.813 Tonnen zurück.

Immer beliebter wird jedoch der (Wasser-) Pfeifentabak. 2019 wurden 4150 Tonnen verbraucht, das ist fast ein Viertel mehr als im Vorjahr, stellen die Experten fest. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene rauchen Wasserpfeifentabak in Shisha-Bars oder zu Hause.

Cannabis im Aufwind

Bei den illegalen Drogen dominiert Cannabis in allen Altersgruppen. Seit 2011 steigt der Konsum laut DHS an. 2018 konsumierten 8 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen die Droge. Am häufigsten greifen junge Erwachsene von 18 bis 24 Jahren zu Cannabis. Nach Hochrechnungen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2018 sind 309.000 Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren abhängig von Cannabis. In dieser Altersgruppe sind 41.000 Menschen abhängig von Kokain und 103.000 von Amphetaminen.

Die Zahl der Drogentoten stieg 2019 auf 1398 Personen; das sind 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Derzeit erhalten 79.400 Menschen in Deutschland eine Substitutionstherapie.

 

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