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BZgA-Studie

Immer mehr Impfbefürworter in Deutschland

Der Anteil der Impfbefürworter an der Gesamtbevölkerung in Deutschland steigt. Das belegt eine jetzt veröffentlichte Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Christina Müller
14.01.2020  13:24 Uhr

Im Jahr 2018 standen 77 Prozent der Menschen in Deutschland Impfungen grundsätzlich positiv gegenüber. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage der BZgA hervor, an der 5.054 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren teilnahmen. Im Jahr 2012 hatten sich lediglich 61 Prozent der Befragten befürwortend oder eher befürwortend zu Impfungen im Allgemeinen positioniert.

Alle zwei Jahre untersucht die Fachbehörde die Einstellung der deutschen Bevölkerung zu diesem Thema. Die Resultate aus den Jahren 2012 bis 2018 offenbaren einen signifikanten Trend: Immer mehr Menschen sprechen sich deutlich für das Impfen aus. Während 2012 nur 37 Prozent der Umfrageteilnehmer Immunisierungen uneingeschränkt befürwortet hatten, waren es im Jahr 2014 bereits 48 Prozent. 2016 bezog mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten klar Stellung pro Impfen, 2018 waren es 58 Prozent.

Das eigene Wissen zu Impfungen schätzen viele jedoch nicht besonders hoch ein: 41 Prozent gaben an, sie seien weniger gut oder sogar schlecht informiert. Auf die Frage, welche Institutionen darüber aufklären sollten, nannten 96 Prozent ärztliche Praxen, 86 Prozent die Krankenkassen und 81 Prozent die Gesundheitsämter. Von den Apotheken wünschen sich 54 Prozent der Menschen ein entsprechendes Informationsangebot. Besonders interessiert zeigten sich die Teilnehmer daran, wie der Impfstoff gegen Ansteckung wirkt und wie lange der Schutz anhält (92 Prozent). Auch über Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken von Impfungen würden viele gern mehr wissen (85 Prozent).

Zudem erkundigte sich die BZgA nach den Gründen für das Auslassen einer Impfung. Von den 1.358 Personen, die in den vergangenen Jahren eine Immunisierung nicht hatten durchführen lassen (27 Prozent), sagten 42 Prozent, sie hätten den Termin verpasst oder vergessen. Jeder Dritte gab an, die Krankheit, gegen die er geimpft werden sollte, nicht als besonders schwer einzuschätzen. Aus Angst vor Nebenwirkungen ließen 29 Prozent ihren Termin sausen. Impfkritische Medienberichte bewegten 23 Prozent dazu, auf die Immunisierung zu verzichten. Den hohen Zeitaufwand für den Arztbesuch nannte jeder Fünfte.

In einem separaten Teil befragten die Studienautoren ausschließlich diejenigen mit Kindern im Alter von 0 bis 13 Jahren (1.060 Personen). Von ihnen stehen 80 Prozent Impfungen grundsätzlich positiv gegenüber. Im Vergleich zu 2016 sank der Wert um 5 Prozentpunkte. Vor allem die Masernimpfung verlor an Bedeutung für die Eltern: Gaben 2016 noch 95 Prozent von ihnen an, ihr Kind solle in jedem Fall den Masernschutz erhalten, waren es 2018 nur noch 90 Prozent. Jeweils 4 Prozentpunkte verloren die Impfungen gegen Röteln (von 92 auf 88 Prozent) und Rotaviren (von 65 auf 61 Prozent).

Was Impfungen im Kindesalter betrifft, fühlen sich 91 Prozent der Eltern sehr gut oder eher gut informiert. Dennoch wünscht sich fast jeder Dritte (31 Prozent) weitere Aufklärung.

 

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