Immer mehr Hilfsmittel sind mehrkostenfrei |
Cornelia Dölger |
31.07.2023 13:30 Uhr |
Die Mehrkosten bei Hörhilfen sind dem Bericht zufolge unter den Hilfsmitteln nach wie vor am höchsten. Die Geräte würden allerdings über mehrere Jahre genutzt. Zudem sei der Anteil der Mehrkostenfälle in diesem Bereich gesunken. / Foto: Adobe Stock/Peter Maszlen
Bei nur etwa 20 Prozent der Hilfsmittel zahlen Versicherte demnach dazu, und zwar durchschnittlich knapp 142 Euro. Damit bestätige sich ein »längerfristiger und erfreulicher Trend«, betonte Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, in einer Mitteilung anlässlich des fünften Mehrkostenberichts. »Vier von fünf gesetzlich Versicherten bekommen ihre Hilfsmittel mehrkostenfrei. Darüber hinaus sind auch die durchschnittlichen Mehrkosten – entgegen den allgemeinen Preissteigerungen – nur gering gestiegen und in vielen Bereichen stabil geblieben.« Die Erhöhung betrug demnach 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In dem Bericht wertet der GKV-Spitzenverband der Mitteilung zufolge rund 95 Prozent der Abrechnungsdaten aus. Konkret seien fast 30 Millionen Hilfsmittelversorgungen mit einem Ausgabevolumen von rund 10 Milliarden Euro für das Jahr 2022 analysiert worden, heißt es.
Bei 20 Prozent der Hilfsmittelversorgungen mussten Mehrkosten gezahlt werden, das waren laut der Mitteilung insgesamt rund 6,3 Millionen Euro. Die Summe aller Mehrkosten betrug demnach etwa 887 Millionen Euro. Die durchschnittliche Höhe lag bei 141,66 Euro. Wie der GKV-Spitzenverband betont, zeigt sich hier aber eine große Spannbreite: Etwa lägen die Mehrkosten für manche Hilfsmittel demnach im niedrigen zweistelligen Bereich, während sie bei Hörhilfen, die nach wie vor auf Platz eins stehen, mit gut 1404 Euro vierstellig seien.
Hierbei sei aber zu beachten, dass Hörhilfen auch über mehrere Jahre genutzt würden und Modelle mit umfangreichen technischen Zusatzfunktionen auf dem Markt seien. Der Anteil der Mehrkostenfälle im Bereich der Hörhilfen sei von rund 52 Prozent im Jahr 2021 auf nunmehr rund 47 Prozent gesunken. Auch dies sei eine positive Entwicklung, so Kiefer in der Mitteilung. Sie zeige, »dass mehr Versicherte mit den Hilfsmittel-Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung zufrieden sind«.