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Blutdrucksenkung

Im Durchschnitt 9 mmHg pro Arzneistoff

Erhalten Patienten mit Bluthochdruck ein Antihypertensivum in Standarddosierung, senkt das den systolischen Blutdruck laut einer aktuellen Metaanalyse um etwa 9 mmHg. Die Hinzunahme eines weiteren Wirkstoffs steigert den Effekt auf 15 mmHg.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.10.2025  18:00 Uhr

Wie groß ist der blutdrucksenkende Effekt, den man von einer Monotherapie eines Antihypertensivums erwarten kann? Wie wirkt sich eine Dosiserhöhung aus, wie die Kombination mit einem weiteren Wirkstoff? Diesen für die klinische Praxis sehr relevanten Fragen ist ein Team um Dr. Nelson Wang von der University of New South Wales in Sydney, Australien, in einer Metaanalyse nachgegangen und hat die Ergebnisse im Fachjournal »The Lancet« veröffentlicht.

Ausgewertet wurden 484 Studien mit insgesamt 104.176 Teilnehmenden, die über durchschnittlich 8,6 Wochen nachbeobachtet wurden. Das Durchschnittsalter betrug 54 Jahre, der Frauenanteil 45 Prozent und der durchschnittliche Ausgangs-Blutdruckwert 154/100 mmHg. Die Probanden erhielten randomisiert, doppelblind und placebokontrolliert entweder einen ACE-Hemmer, einen Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, einen Calciumkanalblocker, ein Diuretikum oder einen Betablocker. Alle diese Wirkstoffklassen bis auf die letztgenannte zählen auch gemäß der deutschen Nationalen Versorgungsleitlinie zur ersten Wahl bei Hypertonie.

Eine antihypertensive Monotherapie in Standarddosierung senkte den Blutdruck um durchschnittlich 8,7/5,6 mmHg. Bezogen auf den systolischen Blutdruck brachte jede Verdopplung der Dosis eine zusätzliche Reduktion um 1,5 mmHg. Eine Zweierkombination in Standarddosierung schlug mit –14,9 mmHg zu Buche, während hier eine Verdopplung der Dosen beider Kombinationspartner weitere 2,5 mmHg Rückgang bedeuteten.

Prinzipiell waren die Wirkstoffklassen dabei unterschiedlich stark wirksam, wobei es innerhalb der Klassen auch Unterschiede gab. Generell senkte ein ACE-Hemmer den systolischen Blutdruck um 6,8 mmHg, ein Sartan um 8,5 mmHg, ein Calciumkanalblocker um 8,9 mmHg, ein Betablocker um 9,5 mmHg und ein Thiazid-Diuretikum um 10,8 mmHg.

Gemäß vordefinierter Gruppen klassifizierten die Autoren die Einzelwirkstoffe und Wirkstoffkombinationen als schwach, mittelstark und stark wirksam (blutdrucksenkender Effekt < 10 mmHg, zwischen 10 und 19 mmHg und ≥ 20 mmHg). Insgesamt waren 79 Prozent der Einzelwirkstoffe demnach schwach wirksam, wohingegen von den Kombinationen 58 Prozent mittelstark und 11 Prozent stark wirksam waren. Generell hing aber die Stärke des antihypertensiven Effekts auch vom Ausgangs-Blutdruck ab: War dieser niedriger, wirkte die Therapie schwächer.

Ihre Arbeit biete robuste Schätzungen über die Stärke des Effekts, der von blutdrucksenkenden Therapien zu erwartenden sei, schreiben die Autoren. Dass sie mit ihren Schätzungen ziemlich gut liegen, zeigte bereits ein erster Vergleich der prognostizierten und tatsächlich eingetretenen Blutdrucksenkung anhand externer Studiendaten.

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