IKK-Chef fordert Verdopplung der Arzneimittelzuzahlung |
Laut IKK-Chef Ralf Hermes ist die aktuelle Zuzahlungsregel für verschreibungspflichtige Medikamente überholt. / © Joern Lehmann
IKK-Chef Ralf Hermes, erklärte in der »Bild«-Zeitung (Dienstagsausgabe), dass die Zuzahlung für Medikamente dringend steigen müsse. »Es wäre sinnvoll, mindestens zehn Euro und höchstens 20 Euro des Preises aus eigener Tasche zu bezahlen«, sagte er.
In den vergangenen Jahren seien die Preise für viele Produkte zum Teil explodiert, daher sei die aktuelle Zuzahlungsregel für Kassen-Patienten für verschreibungspflichtige Medikamente mit fünf bis zehn Euro »längst überholt«, so Hermes weiter. Die Höhe der Zuzahlung sei seit 20 Jahren stabil.
Die Kassen könnten durch die höhere Zuzahlung 2,5 Milliarden Euro jährlich sparen, erklärte der IKK-Chef – dies seien rund fünf Prozent. »Eine Anhebung der Zuzahlung würde eine Milliarden-Entlastung für die Krankenkassen bedeuten, damit weitere Beitragssprünge abdämpfen«, so Hermes gegenüber der »Bild-Zeitung« weiter.
Zudem machte Hermes den Vorschlag, dass chronisch Kranke künftig entlastet werden und in der Apotheke gar nichts mehr zusätzlich zahlen.