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Diagnose per Nase

Hunde erschnüffeln Parkinson

Noch bevor erste Symptome auftreten, können trainierte Hunde Parkinson am Geruch der Menschen erkennen. Im Ruhrgebiet ist bereits ein Therapiehund im Einsatz. 
PZ
dpa
22.07.2025  09:30 Uhr

Hunde können in vielen Fällen riechen, ob ein Mensch an Parkinson erkrankt ist. In einer Studie erkannten zwei auf diese Geruchserkennung trainierte Hunde an Abstrichen der Haut recht zuverlässig, ob ein Mensch an der neurodegenerativen Erkrankung litt oder nicht.

»Das Identifizieren diagnostischer Biomarker für Parkinson, insbesondere solcher, die den Krankheitsverlauf vorhersagen oder zu einer früheren Diagnose beitragen können, ist Gegenstand intensiver Forschung«, wird Erstautorin Nicola Rooney von der Universität Bristol in einer Mitteilung der Hochschule zitiert. Denn die Diagnose der Krankheit, bei der Nervenzellen im Mittelhirn absterben, ist schwierig und basiert auf der Symptomatik. Ein zeitiges Erkennen eröffne die Möglichkeit, schon in einem frühen Stadium eine Therapie zu beginnen.

Zwar haben schon frühere Studien gezeigt, dass Hunde die Parkinson-Erkrankung erschnüffeln können, doch den Studienautoren zufolge waren die Bedingungen, unter denen die Ergebnisse zustande kamen, nicht immer klar. Nun testeten die Forschenden die Fähigkeit, Parkinson am Geruch zu erkennen, an zwei Hunden, einem Golden Retriever und einem Labrador-Golden-Retriever-Mischling.

Talg-Proben fürs Training

Zunächst trainierten sie die Tiere mit 90 Talg-Proben von Parkinson-Patientinnen und -Patienten, die keine Parkinson-Medikamente nahmen. In der Doppelblindstudie prüften die beiden Tiere dann 40 Proben von Parkinson-Patientinnen und -Patienten sowie von 60 weiteren Personen ohne die Erkrankung. Diese ähnelten den Betroffenen hinsichtlich Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und Raucherstatus.

Die beiden Hunde identifizierten 70 und 80 Prozent jener Menschen, die an Parkinson erkrankt waren, korrekt. Noch zuverlässiger erkannten die beiden Tiere – eines in 90, das andere in 98 Prozent der Fälle –, wenn der Talg-Abstrich nicht von einem Erkrankten stammte, wie das Team um Rooney in der Fachzeitschrift »Journal of Parkinson's Disease« berichtet. Woran sich die Hunde dabei orientierten, wissen die Forschenden nicht.

Zwar geht das Autorenteam nach eigenen Angaben nicht davon aus, dass sich Hunde in der Diagnostik einsetzen lassen. Doch Lars Timmermann, Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Marburg, sieht das anders: Er kann sich Hunde bei der Frühdiagnostik von Parkinson durchaus gut vorstellen.

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