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Häufig unerkannt

Hüftdysplasie wird erwachsen

Unspezifische Schmerzen im Rücken-, Gesäß- oder Leistenbereich? Das könnte an einer unerkannten Hüftdysplasie liegen, betonten Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) anlässlich des Tages der Rückengesundheit. Vor allem sportlich aktive Menschen sind betroffen. Ein Ultraschall gibt Auskunft.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 20.05.2021  09:00 Uhr

Eine leichte Form der Hüftdysplasie – bei der Hüftkopf und -pfanne aufgrund einer Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne nicht ineinanderpassen – bleibt häufig jahrzehntelang unerkannt, weil sie zunächst keine Schmerzen verursacht. Bei Erwachsenen kann eine Hüftdysplasie jedoch zur Zerstörung der Hüftpfanne führen.

Der Ultraschall der Hüfte gehört bei Säuglingen seit 25 Jahren zu den vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen und erfolgt im Rahmen der U3 zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche. »Obwohl bei diesem frühen Screening nahezu alle eindeutigen Hüftdysplasien erkannt und in den meisten Fällen auch erfolgreich behandelt werden, kann es vorkommen, dass leichte Formen beim Säuglingsschall übersehen werden. Diese können jedoch später unspezifische Beschwerden verursachen«, erklärt Dr. Christian Tesch, niedergelassener Chirurg aus Hamburg und Leiter der DEGUM-Sektion Chirurgie, in einer Pressemitteilung der Gesellschaft. Hinzu kommen ältere Betroffene, bei denen die Sonografie der Hüfte noch nicht auf dem Vorsorgeplan der Kinderärzte gestanden hatte. 

Durch die angeborene Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne, welche im Verhältnis zum Hüftkopf zu klein ist, haben die Betroffenen eine sehr große Beweglichkeit in der Hüfte und können in bestimmten Sportarten gar überproportional gute Leistung bringen. Tesch nennt etwa Kampfsport, Ballett oder den Torwart beim Handball als Beispiele. »Die Betroffenen fallen nicht durch Hüftschmerzen, sondern durch einen unspezifischen Leistenschmerz, Rückenschmerz oder diffusen Muskelschmerz im Beckenbereich auf«, erklärt Tesch. Mehr als die Hälfte seiner Patienten mit tiefsitzendem und therapieresistentem Rücken- oder Gesäßschmerz haben bei einer Ultraschalluntersuchung auffällige Befunde im Hüftgelenkbereich. Dies zeigt sich auch bei mehr als 90 Prozent der Menschen, die an einer Kompression des Ischiasnervs leiden.

»Viele dieser Patienten haben bereits eine Ärzte-Odyssee hinter sich, dabei kann mithilfe einer einfachen Hüftsonografie die Diagnose schnell gestellt und eine adäquate Diagnostik mit Kernspintomografie, Computertomografie und Röntgen bei einem Hüftspezialisten in die Wege geleitet werden«, sagt Tesch. Je nach Befund rät der Experte den Betroffenen dann zu einer adäquaten operativen oder konservativen Therapie. Der Chirurg empfiehlt Betroffenen bei Leisten- und Rückenschmerzen dringend, frühzeitig eine Diagnostik bei einem ultraschallerfahrenen Hüftspezialisten durchführen zu lassen, damit die richtige Diagnostik und Therapie eingeleitet werden kann.

Wichtig sei dies vor allem für sportlich aktive Menschen. Durch intensives Lauftraining können beispielsweise unerkannte Hüftdysplasien zu einer Zerstörung des Hüftgelenks führen. »Je nach Befund muss manchen Patienten auch von bestimmten Sportarten abgeraten werden«, so Tesch. So etwa das Joggen, Trampolinspringen oder Tennis, weil dabei abrupte Stoßbewegungen auf die Gelenke treffen. Anders ist das etwa beim Schwimmen, Fahrradfahren, Tanzen, Golfen oder Ski-Langlauf. Sie kräftigen die Bein- und Rumpfmuskulatur sowie die gelenknahen Bänder und Sehnen. »Ziel ist es, vor allem die gefährdeten Menschen frühzeitig zu erkennen, um eine mögliche Endoprothesen-Implantation zu verhindern. Dies gelingt am einfachsten durch eine Hüftsonografie.«

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