Hubmann freut sich über gelungenen Protestauftakt |
Der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann freut sich über einen gelungenen Auftakt des Protestmonats November in Erfurt. / Foto: PZ/Alois Müller
Vor dem Thüringer Landtag haben die Heilberufe heute gemeinsam gegen die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) demonstriert. Vor allem die Apothekenteams waren unter den rund 700 Demonstranten stark vertreten.
»Es ist beeindruckend, mit welch großer Geschlossenheit die Thüringer Kolleginnen und Kollegen am heutigen Mittwoch gegen die Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach protestiert haben«, so Hubmann. Nach Angaben des Thüringer Apothekerverbandes haben sich rund 90 Prozent der Apotheken im Freistaat beteiligt: Viele Apotheken blieben ganztags geschlossen, der Notdienst wurde aber sichergestellt.
»Der heutige Protesttag in Thüringen ist also ein gleichermaßen überwältigender sowie gelungener Auftakt in den Protestmonat November«, so Hubmann. Die Apothekerschaft werde in diesem Monat immer wieder auf die Gefahren der Gesundheitspolitik von Minister Lauterbach aufmerksam machen. »Wir können es im Sinne unserer Patientinnen und Patienten nicht zulassen, dass die Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort destabilisiert wird, weil der SPD-Politiker Karl Lauterbach lieber in überflüssige Strukturen wie Gesundheitskioske investiert als in das bestehende und funktionierende Versorgungssystem«, so Hubmann.
Anstatt die Apotheken wirtschaftlich zu stärken, habe die Ampel-Koalition zuletzt sogar das Honorar gekürzt, so der DAV-Vorsitzende mit Blick auf die Erhöhung des Kassenabschlags der Apotheken. »Hinzu kommt, dass das Bundesgesundheitsministerium nun eine Reform ins Spiel bringt, die zur Folge hätte, dass es bald Apotheken ohne Notdienste, Rezepturen und möglicherweise sogar ohne Apothekerinnen und Apotheker gibt«, so Hubmann weiter. Damit sind die Liberalisierungspläne gemeint, die das Bundesgesundheitsministerium (BMG) kurz vor dem Deutschen Apothekertag (DAT) an die Medien durchgesteckt hatte.
Hubmann wünscht sich einen heißen Protestmonat: »Ich rufe alle Apothekenteams in Deutschland dazu auf, sich an den in ihrer Region anstehenden Protesten zu beteiligen: Schließen sie ihre Apotheke für einen Tag, fahren sie zu der in ihrer Region angesetzten Kundgebung und verleihen Sie dem Apotheken-Protest eine mächtige Stimme!«
In der nächsten Woche stehen gleich zwei Proteste an: Eine zentrale Kundgebung der nördlichen Bundesländer in Hannover und erneut eine Demonstration mit Vertretern anderer Heilberufe in Schwerin. Alle Termine des Protestmonats finden Sie hier.