 |  | Kerstin A. Gräfe |
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03.05.2019 14:00 Uhr |
An der Studie nahmen hauptsächlich afroamerikanische Schulkinder teil, da sie ein erhöhtes Asthmarisiko haben. / Foto: Adobe Stock/ michaeljung
Die Forscher um Dr. Anna Volerman von der University of Chicago untersuchten 65 Acht- bis 14-jährige Kinder mit Asthma, die öffentliche Schulen in Chicago besuchten, sowie deren Eltern. Die meisten Jugendlichen waren männlich und 90 Prozent waren Afroamerikaner. Letztere haben ein zwei- bis dreifach höheres Risiko an Asthma zu erkranken als Kinder kaukasischer Abstammung. Die Probanden wurden gebeten, zu demonstrieren, wie sie ihren Inhalator benutzen. 97 Prozent machten das falsch. Laut der im Fachmagazin »Annals of Allergy, Asthma und Immunology« veröffentlichten Ergebnisse wendete nur ein Kind den Inhalator vorbildlich an.
Nur bei einem sehr geringeren Teil deckte sich die Selbsteinschätzung mit der Realität. So wendeten lediglich 5 Prozent der Kinder, die überzeugt von der richtigen Handhabung waren, den Inhalator auch tatsächlich korrekt an. Bei den Elten war die Schnittmenge noch kleiner. Von den Befragten, die sich sicher waren, dass ihr Kind die richtige Anwendung beherrscht, machten dies nur 4 Prozent. Kein Elternteil unterschätzte die Fähigkeiten seines Kindes.
»Es reicht nicht aus, wenn ein Allergologe oder anderer Facharzt ein Kind oder seine Eltern fragt, ob das Kind einen Inhalator verwenden kann«, sagt ACAAI-Präsident Dr. Todd Mahr in einer Pressemitteilung des American College für Allergie, Asthma und Immunologie (ACAAI). Das einfache Nachfragen sei kein verlässliches Screening-Tool, um festzustellen, wer zusätzliche Informationen zum richtigen Gebrauch eines Inhalators benötigt. Kinder sollten den Inhalator zum nächsten Arzttermin mitbringen und vorführen, wie sie ihn anwenden.
