Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Naltrexon

Hinweis auf Wirkung bei Long Covid

Der Opioid-Antagonist Naltrexon könnte bei chronischem Erschöpfungssyndrom und Long Covid wirksam sein. Eine australische Arbeitsgruppe hat dafür in einem Experiment mit Zellkulturen Argumente gefunden.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 16.05.2024  12:00 Uhr

Das Krankheitsbild Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) ist eine neurologische Erkrankung, die durch Infektionen mit verschiedenen Viren ausgelöst werden kann. Betroffene leiden an Brain Fog, Schmerzen und vor allem an einer ausgeprägten Belastungsintoleranz. Jahrelang von der Forschung stiefmütterlich behandelt, erhält das ME/CFS mittlerweile mehr Aufmerksamkeit, weil Long Covid zumindest in seiner stärksten Ausprägung als eine Form des ME/CFS verstanden wird.

Im Fachjournal »Frontiers in Immunology« liefert ein Team um Etianne Martini Sasso vom Menzies Health Institute in Queensland, Australien, jetzt weitere Belege dafür, dass ME/CFS und schweres Long Covid ein und dieselbe Erkrankung sind – und auch einen starken Hinweis darauf, dass der Opioid-Antagonist Naltrexon Betroffenen helfen könnte. Die Gruppe hatte in einer früheren Arbeit bereits gezeigt, dass bei Patienten mit ME/CFS eine Dysfunktion des Ionenkanals TRPM3 (Transient Receptor Potential Melastatin 3) auf natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) vorliegt und dass das auch bei Patienten mit schwerem Long Covid der Fall ist. Dies bestätigten die Forschenden zunächst anhand von frisch gewonnenen NK-Zellen, die von jeweils neun gesunden Personen sowie von Patienten mit ME/CFS und Long Covid stammten.

Anschließend behandelten sie die Zellkulturen mit Naltrexon, weil mit diesem Wirkstoff in früheren Untersuchungen die beeinträchtigte TRPM3-Funktion bei NK-Zellen von Patienten mit ME/CFS wiederhergestellt werden konnte. Im aktuellen Experiment gelang dies erneut bei den Zellen der ME/CFS-Patienten, aber auch bei denen der Long-Covid-Patienten. Die Forschenden folgern daraus, dass eine Behandlung mit Naltrexon möglicherweise die Beschwerden betroffener Patienten lindern könnte und regen weitere Untersuchungen sowie klinische Studien an, um dies zu belegen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa