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Herzwochen 2024

Herzinsuffizienz aktiv entgegenwirken

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leben mit Herzschwäche. Was Betroffene für ihre Herzgesundheit tun können und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede die Erkrankung mit sich bringt, erklärt die Deutsche Herzstiftung (DHS) anlässlich der bundesweiten Herzwochen.
PZ
dpa
01.11.2024  07:00 Uhr

Die Herzwochen 2024 finden vom 1. bis zum 30. November unter dem Motto »Stärke dein Herz!« statt. Die DHS hat diese Aktion initiiert, um über die Risikofaktoren, Warnzeichen und Behandlungsoptionen der Herzinsuffizienz aufzuklären. Mit mehr als 37.000 Sterbefällen pro Jahr ist sie die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

»Mit rund 450.000 vollstationären Fällen pro Jahr ist die Herzschwäche die häufigste Diagnose für Krankenhausaufnahmen und eine enorme Herausforderung für unser Gesundheitswesen und die gesamte Gesellschaft. Denn auch an Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Diabetes sowie Rauchen und Bewegungsmangel als klassische Risikofaktoren für Herzkrankheiten, die in die Herzschwäche münden, leiden viele Millionen Betroffene«, erklärt Professor Dr. Thomas Voigtländer, Kardiologe und Vorstandsvorsitzender der DHS. Etwa 70 Prozent der Herzinsuffizienz-Fälle gingen auf lang bestehende Grunderkrankungen wie die koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck zurück.

Um diesen Erkrankungen vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil essenziell. »Das Engagement von Ärzten und Patienten, die gemeinsam an einem Strang ziehen, ist das A und O der Therapie«, so Voigtländer. Doch was können Patienten selbst unternehmen?

Gesünder essen, weniger stressen

Die DHS empfiehlt regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und effektive Stressbewältigung, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining wird als besonders vorteilhaft erachtet. Für das Ausdauertraining eignen sich Sportarten wie Nordic Walking, Tanzen oder Gymnastik. Gezieltes Krafttraining mit leichten Hanteln oder Kraftgeräten stärkt die Muskulatur und entlastet das Herz. Vor Beginn des Trainings sollte jedoch ein Kardiologe zu Rate gezogen werden.

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um Risikofaktoren wie Übergewicht und Bluthochdruck anzugehen. Ein ausreichender Eiweißkonsum fördert den Muskelaufbau und unterstützt das Krafttraining. Gleichzeitig sollte der Salzverbrauch bei Herzpatienten niedrig gehalten werden. Die DHS unterstützt die WHO-Empfehlung, maximal 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen, und empfiehlt eine mediterrane Diät. Zucker sollte weitgehend vermieden werden.

Ebenfalls wichtig ist eine angemessene Flüssigkeitszufuhr – die individuelle Trinkmenge sollte dabei mit einem Arzt besprochen werden. Um Wassereinlagerungen im Körper frühzeitig zu erkennen, empfiehlt die DHS, sich täglich zu wiegen.

Um die Lebensqualität von Menschen mit Herzschwäche zu verbessern, ist ein gutes Stressmanagement essenziell. Atemübungen, Yoga oder entspannende Musik beispielsweise können hilfreich sein. Gehen mit der Herzinsuffizienz Angstzustände und Depressionen einher, was nicht selten vorkomme, empfehle sich eine begleitende Therapie, so die DHS.

Frauenherzen schlagen anders

Im Zusammenhang mit den Herzwochen weist die DHS darauf hin, dass sich Herzerkrankungen bei Frauen anders äußern können als bei Männern. Häufig werden sie bei ihnen deshalb erst später erkannt. 

Frauen haben ein kleineres und weniger dehnbares Herz im Vergleich zu Männern. Die größten Risikofaktoren sind bei ihnen Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes. Besonders nach der Menopause steigt das Risiko für Herzschwäche, da der sinkende Estrogenspiegel den Blutdruck erhöhen und zur vermehrten Bildung von Bindegewebe im Herzen führen kann, was die Elastizität beeinträchtigt. Nach massiven Stressereignissen kann bei postmenopausalen Frauen zudem das »Broken-Heart-Syndrom« auftreten, das zu lebensbedrohlicher akuter Herzschwäche führen kann.

Regelmäßige Vorsorge-Check-ups ab 40

Die DHS empfiehlt Frauen und Männern ab 40 Jahren regelmäßige Check-ups – bei familiärer Vorbelastung auch früher. Diese Vorsorgeuntersuchungen unterstützen das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker- und Cholesterinwerten.

Zusätzlich können Ultraschalluntersuchungen der Gefäße Verkalkungen sichtbar machen, die häufig symptomlos verlaufen. Im Blut kann kann ein Anstieg der natriuretischen Peptide ANP und BNP auf eine Herzschwäche hinweisen.

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