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Kratom-Konsum

»Herbal Speed« in den USA beliebt

Eine Untersuchung zeigt, dass der Konsum von Kratom, zum Beispiel zur Behandlung von Schmerzen oder zum Opioid-Entzug, in den USA nicht selten ist. Was ist Kratom? Wie wirkt es? Was sind die Gefahren?
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 03.05.2021  13:58 Uhr

Kratom stammt von einem in Südostasien beheimateten Baum (Mitragyna speciosa). Dort wird die Pflanze in der Volksmedizin seit Jahrhunderten zum Beispiel zur Linderung von Müdigkeit, Schmerzen, Husten und Durchfall eingesetzt. Im »Journal of Osteopathic Medicine« ist die Rede von einer Vielzahl an pharmakologisch aktiven Substanzen, insbesondere Mitragynin, 7-Hydroxymitragynin, Paynanthein und Speciogynin.

Kratom, auch Herbal Speed oder Herbal Speedball genannt, wird mittlerweile auch zum Beispiel in Form von Pillen oder Kapseln eingenommen oder als Tee getrunken. Es wirkt offenbar unter anderem auf die Opioid-Rezeptoren im Gehirn. In niedrigen Dosen soll es als Stimulans wirken, bei höheren Dosen analgetisch. Vieles ist jedoch bisher ungeklärt. Auch Standarddosierungen gibt es nicht, sodass die Wirkung unkontrollierbar ist. »Einige Menschen berichten, dass sie Kratom als Ersatz für Opioide verwenden, um ihren Opioid-Konsum zu begrenzen und den Entzug zu verbessern. Andere verwenden Kratom in der Freizeit zur Entspannung oder zur Selbstbehandlung von Schmerzen, Angstzuständen oder Depressionen«, schreibt die New York University (NYU) in einer Pressemeldung.

Anlass ist eine Veröffentlichung im »American Journal of Preventive Medicine« des NYU-Professors Dr. Joseph J. Palamar. Der Wissenschaftler hatte dafür Daten von mehr als 56.000 Jugendlichen und Erwachsenen in den USA aus dem National Survey on Drug Use and Health 2019 ausgewertet. Palamar fand heraus, dass schätzungsweise 0,7 Prozent der Erwachsenen und Jugendlichen in dem Jahr Kratom konsumiert hatten. Kratom-Gebrauch kam bei Menschen, die andere Drogen einschließlich Cannabis, Stimulanzien und Kokain konsumierten, öfter vor und war besonders häufig bei Menschen, die verschreibungspflichtige Opioide missbrauchten. 10,3 Prozent der Menschen mit Opioid-Konsumstörung gaben an, auch Kratom verwendet zu haben.

In den meisten US-Bundesstaaten ist Kratom legal. Sicherheitsbedenken haben jedoch wiederholt zu Warnungen geführt, etwa von der Food and Drug Administration und der Drug Enforcement Administration, die Kratom als bedenklich einstufen. Langzeit- oder häufiger Gebrauch könne zu Abhängigkeit führen und es wurden unerwünschte Ereignisse berichtet, die von leicht bis schwer reichten.

Für Kratom gibt es in Deutschland keine betäubungsmittelrechtlichen Einstufungen und es ist nicht als Arzneimittel zugelassen. Der Bundesverband Verbraucherzentrale warnt in einem Beitrag davor, dass Kratom süchtig machen kann und es zahlreiche gefährliche Nebenwirkungen und sogar Todesfälle gibt. Auch mit Schwermetallen verunreinigte oder mit Salmonellen belastete Kratom-Produkte werden thematisiert.

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