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Kammer Saarland

Helgoland ist überall

Helgoland ist vom Saarland einige Hundert Kilometer entfernt. Dennoch startete der Bericht des Präsidenten der Apothekerkammer des Saarlandes bei der gestrigen Vertreterversammlung in Saarbrücken im Norden der Republik. Warum und was das mit dem Saarland zu tun hat, machte Manfred Saar im Folgenden klar. Zudem ging er mit der aktuellen Gesundheitspolitik und den Lauterbachschen Apothekenideen hart ins Gericht.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 23.11.2023  14:45 Uhr

Saar nahm Bezug auf einen Medienbericht. Demzufolge wollen die Inhaber der einzigen Apotheke der Insel Helgoland die Offizin verkaufen. Der Grund: Unter den aktuellen Rahmenbedingungen – etwa mangelnde Anerkennung und bürokratische Hindernisse – haben sie keine Lust mehr darauf, die Apotheke weiterzubetreiben. »Wenn das Problem nur Helgoland beträfe, könnten wir in der Tagesordnung weitergehen«, sagte Saar. Er betonte, dass das Inselgeschehen aber alles andere als ein Einzelfall ist. »Helgoland ist Deutschland«, fasste der Apotheker zusammen.

Wie auf der Vertreterversammlung deutlich wurde, ist auch das Saarland vom Apothekensterben nicht ausgenommen. Als Beispiel abnehmender Apothekendichte wurde zum Beispiel das nördliche Saarland genannt, im Nordosten in St. Wendel habe sich die Anzahl an Apotheken mehr als halbiert und auch in der Innenstadt Saarbrückens gebe es immer weniger Apotheken.

»Wir erleben breite Diskussionen im Gesundheitswesen, in nahezu allen Bereichen«, sagte Saar. Die finanzielle Unterversorgung und die bürokratische »Überversorgung« seien überall ein Problem. Die Heilberufler beklagten daher gemeinsam den Zustand des deutschen Gesundheitssystems. Als Beispiel führte der Kammerpräsident die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten, etwa Antibiotika, an. »Das beeinflusst die tägliche Apothekenpraxis und ist ein Teil des Problems im Gesundheitswesen.« Saar betonte, wie wichtig es sei, auch der Bevölkerung zu verdeutlichen, wo die Reise hingeht. »Ein Weiter-so wird das Gesundheitswesen in Gänze an die Wand fahren.«

Im Folgenden ging der Apotheker auf die Vorschläge für das Apothekensystem der Zukunft ein, die Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) im September beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf vorgetragen hatte. Saar: »Diskurse über die Anzahl und das Arbeitsportfolio von Apotheken, wie von Lauterbach geführt, zeigen strukturelle Überlegungen, das Apothekenwesen grundlegend zu verändern.« Diese Vorschläge seien mehr als gefährlich. Sie würden nach seiner Einschätzung das Ende der inhabergeführten Apotheke bedeuten. »Wenn die Gesundheitspolitik darauf abzielt, die schon in der ehemaligen DDR gescheiterten Notapotheken wieder aufleben zu lassen, dann müssen wir jetzt dagegen vorgehen.«

Was also tun? Saar ermutigte die Kolleginnen und Kollegen, nicht aufzugeben und weiter zu kämpfen – auch wenn ein Einlenken Lauterbachs bisher nicht in Sicht sei. »Jeder sollte im Rahmen seiner besten Möglichkeiten Bundestagsabgeordnete im eigenen Wahlkreis gezielt ansprechen und informieren. Widerlegen Sie öffentlich geäußerte Lügen und Falschaussagen. Protestieren Sie da, wo gedankenlos oder absichtlich versucht wird, unser freiberufliches Apothekensystem zu kippen.« Ferner müsse man auch den Patienten die Folgen der derzeitigen Gesundheitspolitik verdeutlich – natürlich ohne deren Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

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