Heilberufler appellieren an Olaf Scholz |
Melanie Höhn |
06.11.2023 17:00 Uhr |
Das Bündnis fordert den Bundeskanzler auf, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen und die Stärkung der Patientenversorgung über Apotheken und Arztpraxen in den Mittelpunkt des politischen Handelns der Bundesregierung zu rücken. / Foto: IMAGO/Eibner
Das »Aktionsbündnis Patientenversorgung« hat heute in der »Bild«-Zeitung eine reichweitenstarke Medienkampagne gestartet, die es in dieser Dimension noch nicht gab: Auf einer ganzen Zeitungseite appelliert das Bündnis aus Apothekerinnen und Apothekern sowie der Hausärzte- und Zahnärzteschaft sowie medizinischen Fachberufen eindringlich an den Bundeskanzler, dass die ambulante Versorgung von Millionen Menschen täglich aufgrund einer verfehlten Gesundheitspolitik der Bundesregierung massiv gefährdet und der politische Handlungsbedarf akut sei, erklärte der AVNR in einer Pressemeldung.
»Herr Bundeskanzler, Apothekensterben auf Rekordniveau, Hausarzt- und Zahnarztpraxen vor dem Aus. Die ambulante Versorgung von Millionen Menschen täglich ist aufgrund einer bisher verfehlten Gesundheitspolitik Ihrer Bundesregierung massiv gefährdet. Der politische Handlungsbedarf ist akut. Das ist Chefsache! Praxen und Apotheken stärken. Jetzt! Dafür protestieren wir am 15.11.2023«, heißt es in der Zeitungsanzeige.
Mit der Betonung: »Das ist Chefsache!« fordert das Bündnis den Bundeskanzler in der Zeitungsanzeige nach eigenen Angaben auf, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen und die Stärkung der Patientenversorgung über Apotheken und Arztpraxen »endlich in den Mittelpunkt des politischen Handelns der Bundesregierung zu rücken«, erklärten Thomas Preis, Vorsitzender des AVNR und Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbands als Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses Patientenversorgung. Damit verstärke man den von den Bundesorganisationen der Ärzte- und Apothekerschaft via Brief an den Bundeskanzler adressierten Forderungen von letzter Woche jetzt auch aufmerksamkeitsstark auf Landesebene.
Die Zeitungskampagne erstreckt sich laut AVNR über den gesamten November. Mit der Initiative werden demnach an Rhein und Ruhr 4,5 Millionen Nutzer erreicht und 90 Millionen Kontakte erzielt. Für Dezember sind laut AVNR weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen geplant.