Heidenblut verspricht Apothekenstärkungsgesetz |
Alexander Müller |
21.08.2023 11:00 Uhr |
SPD-Politiker Dirk Heidenblut (links) und CDU-Politiker Georg Kippers (rechts) bei AVNR-Chef Thomas Preis. / Foto: AVNR
Laut AVNR haben beide Politiker die Stärkung der Apotheken nochmals bekräftigt, in diesem Zusammenhang habe Heidenblut von der Regierungspartei SPD mit Verweis auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung sogar ein Apothekenstärkungsgesetz noch im Herbst angekündigt.
Von Seiten des AVNR sei noch einmal sehr deutlich gemacht worden, dass den Apotheken derzeit Planungssicherheit fehle. Vor allem würden die wirtschaftlichen Bedingungen dem Nachwuchs kaum eine Perspektive bieten, die Verantwortung als Apothekenleiter zu übernehmen. Die Menschen wollten aber auch künftig vor Ort einen persönlichen Ansprechpartner für ihre Gesundheit und ihre Arzneimittel haben.
AVNR-Chef Thomas Preis wies erneut auf die nach wie vor dramatische Situation bei den Lieferengpässen hin. Allein gemäß der offiziellen Liste der Lieferengpässe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) seien aktuell mehr als 500 Medikamente nicht lieferbar. In Wirklichkeit könne man diese Zahl aber mal zehn nehmen, so Preis.
Bei der näheren Betrachtung der fehlenden Arzneien merkte Preis an, dass bereits jetzt im Sommer sehr viele Antibiotika fehlten. Die zuletzt von der Bundesregierung ergriffenen gesetzgeberischen Maßnahmen zeigten keine spürbare Wirkung, die Arzneimittelversorgung sei weiterhin in Gefahr, so Preis. Unbegreiflich, wie eine Bundesregierung das zulassen könne, machte er gegenüber den Politikern deutlich. Schließlich gehe es bei der Arzneimittelversorgung um eine wesentliche Säule der Daseinsvorsorge.
Der AVNR zeigte sich erfreut, dass bei den beiden geladenen Politikern Einigkeit herrschte, dass die Struktur der Apotheken vor Ort gestärkt werden müsse.
Heidenblut habe auf den Koalitionsvertrag der Ampel verwiesen und kündigte ein Gesetz für den kommenden Herbst an. Mit Blick auf die Vergütung verwies Heidenblut demnach sogar auf Tätigkeiten, die Apotheken aktuell gar nicht vergütet bekämen. Es gehe grundsätzlich darum, was der Gesetzgeber tun könne, damit die Apotheke vor Ort erhalten und die Arzneimittelversorgung trotz der Lieferengpässe sichergestellt bleibe, so Heidenblut.