HAV startet Petition gegen Apothekenreform |
Die Wegnahme der pharmazeutischen Kompetenz werde außerdem dazu führen, dass die Apotheken vom kompetenten Gesundheitsdienstleister »zur reinen Abgabestelle für Arzneimittel degradiert« werden, kritisiert der HAV. In der Folge befürchtet der Verband einen Qualitätsverlust. Die hochwertige und sichere Versorgung mit Medikamenten werde »zugunsten der Ökonomisierung geopfert, heißt es. Das werde zu einer »Zwei-Klassen-Versorgung« führen, unter der insbesondere Menschen in strukturschwachen Regionen leiden würden.
Weiterhin warnt der HAV davor, dass sich das Apothekensterben noch weiter beschleunigen werde. »Denn das Bundesgesundheitsministerium versäumt es, mit seinem Reformvorhaben endlich für eine nachhaltige wirtschaftliche Stärkung der öffentlichen Apotheken und deren gesetzlich verankertem Versorgungsauftrag zu sorgen«, so die Kritik.
Zum Abschluss fordert der Verband die Bundesregierung auf, die Pläne aus dem BMG zurückzuweisen und »unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte für maßgebliche und nachhaltige Überarbeitungen im Entwurf zur Apothekenreform zu sorgen«. Diese Überarbeitungen sollten die Patientensicherheit, die Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die öffentlichen Apotheken gleichermaßen berücksichtigen, heißt es.