Pharmazeutische Zeitung online
Trockenheit, Juckreiz, Allergie

Hautprobleme sind bei Diabetes häufig 

Bis zu 80 Prozent aller Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes haben krankhafte Hautveränderungen. Darauf macht die Organisation DiabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe aufmerksam. Reaktionen auf Pflasterklebstoffe von Glukosesensoren können dahinterstecken, aber auch die Erkrankung selbst.
PZ
06.02.2023  14:30 Uhr

Immer mehr Menschen mit Diabetes nutzen Glukosesensoren und Insulinpumpen. Diese haften dank gut klebender Pflaster zuverlässig tagelang auf der Haut. Die starke Haftung und potenzielle allergisierende Klebstoffbestandteile können jedoch auf Dauer die Haut irritieren oder Allergien hervorrufen. »Irritationen sind das häufigste Phänomen, mehr als 70 Prozent aller Nutzenden machen im Laufe der Zeit Erfahrungen damit«, sagt Dr. Stefanie Kamann, Fachärztin für Dermatologie, Allergologie und Naturheilverfahren aus Feldafing, laut einer Mitteilung der Deutschen Diabetes-Hilfe. Die durch das Pflaster bedeckte Hautfläche kann unter anderem durch Schwitzen, Reibung oder auf den Pflasterabriss gereizt reagieren. »Ist die Haut nur hin und wieder rissig, rötlich und juckt leicht, helfen eine gute Pflege und ein Wechsel der Hautstelle«, erklärt die Dermatologin.

Im Gegensatz zu Irritationen bleibt eine Allergie dauerhaft bestehen, wenn sie sich einmal entwickelt hat, betont Kamann: »Wer plötzlich an der betreffenden Hautstelle immer starke Rötungen, Juckreiz, Papeln und gelbe Bläschen aufweist, reagiert möglicherweise allergisch auf Acrylate, die in Pflasterklebstoffen, aber auch in Verklebungen an Kathetern oder auf der Unterseite von Sensorengehäusen enthalten sind.« Betroffene sollten dies ihrem diabetologischen Behandlungsteam sowie den Herstellern ihrer technischen Hilfsmittel melden. Die wenigsten Menschen mit Diabetes und einer Allergie möchten jedoch auf die modernen Systeme verzichten. »Viele wenden mit gutem Erfolg Schutzpflaster unter den Katheter- sowie Sensorenpflastern an«, so Kamann. Dazu zählen zum Beispiel Blasenpflaster mit Hydrokolloid, die keine Acrylate enthalten.

Andere Hautprobleme, zum Beispiel Pilzinfektionen, sind oft auch die ersten Anzeichen, an denen ein neu manifestierter Typ-1- oder Typ-2-Diabetes erkennbar ist. Der Grund dafür sind zu hohe Blutzuckerwerte. Bei einem Insulinmangel oder einer Insulinresistenz scheidet der Körper vermehrt Flüssigkeit über den Urin aus. Zudem produzieren die Talg- und Schweißdrüsen der Haut aufgrund von Nervenschädigungen weniger Fett und Feuchtigkeit. »Dadurch trocknet die Haut stark aus, wird rissig und verliert ihre Schutzfunktion. Erreger können leichter eindringen und sich vermehren«, erklärt die Expertin.

Sie rät Menschen mit Diabetes unabhängig vom Typ allgemein, ihre Haut besonders zu pflegen und vor Austrocknung zu schützen – gerade auch bei trockener Heizungsluft in der kalten Jahreszeit. Heiß baden oder duschen trocknet die Haut zusätzlich aus. Nach dem Waschen bei mittlerer Temperatur tut der Haut ein feuchtigkeitsspendendes Pflegeprodukt gut. »Auffälligkeiten sollten Diabetes-Patienten in jedem Fall bei ihrem Diabetologen oder Dermatologen ansprechen, selbst wenn sie noch keine Beschwerden machen«, betont Kamann.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa