Über Möglichkeiten und Grenzen von KI in der Hausarztpraxis soll ein Positionspapier aufklären, das der Hausärztinnen- und Hausärzteverband erarbeitet hat. / Foto: Getty Images/Ole_CNX
KI ist keine Zukunftsmusik, sondern hat den Alltag erreicht, auch in der Hausarztpraxis. Darüber soll das Positionspapier »KI in der Hausarztpraxis« aufklären, das der Hausärztinnen- und Hausärzteverband erarbeitet hat. Das Papier führe neben exemplarischen Anwendungsbereichen auch Voraussetzungen für einen sicheren und effizienten KI-Gebrauch in den Praxen auf, so der Verband.
Sicher und effizient – hierzu hat der Verband vor allem die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen (PVS) im Blick. Er appelliert an die Unternehmen, marktoffene Schnittstellen für die Einbindung von KI-Tools in der hausärztlichen Versorgung zu schaffen. »Wir kennen es mittlerweile aus zu vielen Digitalprozessen: Wenn unsere Praxissoftware nicht mitmacht, können noch so viele sinnvolle Digitalanwendungen auf den Markt kommen – in die Praxis schaffen sie es dann trotzdem nicht! Hier müssen die PVS-Hersteller endlich einen new turn einlegen und die Hürden für eine sichere und einfache Integration von IT-Tools in unsere Praxen abbauen«, so die Co-Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth.
Ihr Vorstandskollege Markus Beier erklärte: »KI hat das Potenzial, uns Hausärztinnen und Hausärzte wie auch unsere Praxisteams – gerade auch angesichts des enormen Versorgungsdrucks – deutlich zu entlasten und zu unterstützen.« Es komme aber auf die richtigen Rahmenbedingungen an. KI in der Medizin gehe mit einer besonderen Verantwortung einher. Entsprechend wichtig sei ein klarer regulativer Rahmen wie auch entsprechende Datenschutzvorgaben. »Hier erwarten wir von der Politik, dass bei der Entwicklung von Regelungen neben den ethischen, rechtlichen und medizinischen Fragen auch die Umsetzungsebene in den Praxen mitgedacht wird«, so Beier.
Das Positionspapier »KI in der Hausarztpraxis« kann online unter www.haev.de/ki abgerufen werden.