Pharmazeutische Zeitung online
Apothekenreform

Hat Scholz Lauterbach ausgebremst?

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) wird bei seiner geplanten Apothekenreform womöglich von oberster Stelle ausgebremst. Es hält sich das Gerücht, dass das Kanzleramt Bedenken angemeldet hat. Doch jetzt soll der Referentenentwurf zeitnah kommen.
Alexander Müller
13.03.2024  10:30 Uhr

Am 20. Dezember hatte Lauterbach die Eckpunkte für seine Apothekenreform vorgelegt. Seitdem warten alle auf den Referentenentwurf, in den Ampelfraktionen wächst die Ungeduld.

Liegt der Grund für die Verzögerung im Bundeskanzleramt? Angeblich ist Lauterbach im Rahmen der Vorabstimmung mit seiner Reform angeeckt. Demnach soll es Vorbehalte gegen die geplante PTA-Vertretungsregelung geben. In den Eckpunkten ist vorgesehen, dass Apotheken ohne Approbierte betrieben werden können, wenn eine Apothekerin oder ein Apotheker des Filialverbunds digital zugeschaltet werden kann.

Zu den Hintergründen war bislang nichts zu erfahren, auch wird das mutmaßliche Veto nicht offiziell bestätigt: »Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu regierungsinternen Abstimmungen grundsätzlich nicht äußern«, teilte eine Regierungssprecherin gegenüber der PZ mit.

Das BMG äußerte sich auf Nachfrage ebenfalls nicht zu dem mutmaßlichen Veto, eine Sprecherin kündigte aber an: »Der Referentenentwurf zu den von Herrn Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach vorgelegten Eckpunkten zu Reformen im Apothekenwesen ist in Vorbereitung und letzten internen Abstimmungen.«

Umso spannender ist jetzt, ob die Vertretungsregelung weiterhin Teil des Entwurfs sein wird. Sie zählt zu den größten Kritikpunkten der ABDA, neben der Tatsachse, dass Lauterbach allenfalls kosmetische Honorarerhöhungen zugesagt hat und ansonsten innerhalb der Apothekerschaft umverteilen will.

Selbst der Bundesverband PTA (BV PTA) kritisierte die Pläne des Ministers deutlich: »Gerne wiederholen wir uns: Wir sind keine Apotheker und wir lassen uns nicht gegen unsere approbierten Kolleginnen und Kollegen ausspielen. Für ›Apotheke light‹ und ›Filialleitung light‹ stehen wir nicht zur Verfügung«, so der Vorstand des Verbands.

Brief an Kanzler Scholz

Was die Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betrifft: Der bekam schon im Herbst 2023 Post von Heilberuflern. In einem ungewohnten Schulterschluss hatten die ABDA, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie die Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) in einem gemeinsamen Brief an Scholz gewandt.

Der Kanzler möge von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und die wohnortnahe Versorgung retten, so der Tenor des Schreibens. Lauterbachs Gesundheitspolitik führe zu Leistungskürzungen und zerstöre die ambulante Versorgung, so der Tenor. Eine Antwort ist das Kanzleramt zwar bis zum heutigen Tag schuldig geblieben, der mutmaßliche Eingriff in die Apothekenreform wäre aber ein Signal in diese Richtung.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa