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Europa

Harte Drogen auf dem Vormarsch

Die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union warnt davor, dass Drogen wie Kokain und Heroin in Europa auf dem Vormarsch sind. Es werden immer häufiger große Drogen-Lieferungen abgefangen.
AutorKontaktdpa
Datum 22.09.2020  15:14 Uhr

Die Gesundheit und die Sicherheit der Europäer seien durch den starken Drogenmarkt, aber auch durch die Pandemiebeschränkungen gefährdet, warnt die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht.

Die gesundheitliche Versorgung und die Strafverfolgungsmaßnahmen seien durch Corona beeinträchtigt worden, so die EU-Behörde mit Sitz in Lissabon. Man müsse unter anderem befürchten, dass »einige der betroffenen Gruppen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen der (Corona-)Krise anfälliger für Drogen und eine Involvierung in den Drogenmarkt werden«, sagte EMCDDA-Direktor Alexis Goosdeel bei der Vorstellung des Berichts. Das werde »unsere bereits ausgelasteten Einrichtungen noch stärker unter Druck setzen«. Man müsse deshalb »rasch handeln, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu bewältigen«, forderte der Belgier.

Immer häufiger werden in Europa große Drogen-Lieferungen abgefangen, was auf eine Zunahme des Handelsvolumens schließen lässt. Nach Angaben der EMCDDA erreichte die in den Ländern der Union sichergestellte Menge an Kokain zuletzt mit 181 Tonnen im Jahr 2018 einen Rekordwert, nach 138 Tonnen im Jahr 2017 und jeweils deutlich weniger als 100 Tonnen in den Jahren zwischen 2008 und 2016. Bei Heroin sei derweil ein Anstieg der beschlagnahmten Menge von 5,2 (2017) auf 9,7 Tonnen (2018) registriert worden.

Mit der Opioid-Krise in den USA mit mehr als 36.000 Todesopfern (2019) ist die Lage in Europa nicht zu vergleichen. 2018 gab es in der EU insgesamt rund 8300 Todesfälle in Zusammenhang mit Drogenmissbrauch, davon 1276 in Deutschland, das Platz zwei hinter Großbritannien (fast 3300) belegt. Aber die Experten von der EMCDDA warnen, dass das »Potenzial für einen vermehrten Heroinkonsum und die bereits bestehenden Schäden Grund zur Sorge« geben. Zumal es weiter Berichte über die Herstellung von Heroin innerhalb Europas gebe.

Aber nicht nur Heroin und Kokain bereiten Sorgen. Beunruhigung lösen unter anderem auch ein »hochpotenter Cannabis«, neue psychoaktive Substanzen, deren Zahl sich 2019 auf 53 belief, sowie das Auftauchen von acht neuen synthetischen Opioiden allein im vergangenen Jahr aus. Die Drogenherstellung in Europa habe zugenommen und sei vielfältiger geworden, heißt es. Die zunehmende Komplexität des Drogenmarktes berge regulatorische Herausforderungen und gesundheitliche Risiken. Zahlen für das laufende Jahr liegen noch nicht vor.

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